Steiermark

Polizei ist sprachlos, was 26-jährige Frau zu ihr sagt

Eine Frau soll von zwei Männern in der Steiermark zu Boden gedrückt und verletzt worden sein. Doch Ermittlungen brachten nun die Wahrheit ans Licht.

André Wilding
Die junge Frau gestand, die Tat fingiert zu haben.
Die junge Frau gestand, die Tat fingiert zu haben.
picturedesk.com/APA (Symbolbild)

Eine 26-jährige soll am Abend des 19. Dezember von zwei unbekannten Männern im Bereich einer Kletterhalle in Sankt Barbara im Mürztal zu Boden gedrückt und im Gesicht verletzt worden sein. Laut Angaben des Opfers versuchten die Täter ihr die Kleidung vom Oberkörper zu reißen.

Der Vorfall soll sich laut Anzeige gegen 19.30 Uhr auf einem dunklen Feldweg im Bereich einer Kletterhalle in Mitterdorf ereignet haben. Dabei soll einer der beiden Täter der Frau ins Gesicht geschlagen und sie anschließend zu Boden gedrückt haben.

Laut Angaben des Opfers gelang es ihr, sich am Boden liegend loszureißen und die Flucht nach Hause zu ergreifen. Ihr Lebensgefährte verständigte daraufhin telefonisch die Polizei. Mehrere Einsatzkräfte führten daraufhin eine örtliche Fahndung durch. Diese wurde um 22.30 Uhr ergebnislos abgebrochen.

Frau verwickelt sich in Widersprüche

Das Landeskriminalamt Steiermark (Außenstelle Niklasdorf) führte daraufhin weiteren Ermittlungen durch. Bei der späteren Opfervernehmung änderte die Frau allerdings die Angaben zur Tatörtlichkeit. Diese soll nicht wie ursprünglich vom Opfer angegeben im Bereich eines dunklen Feldweges liegen, sondern direkt am Parkplatz der besagten Kletterhalle.

Die 26-Jährige erlitt laut einem ärztlichen Befund des Krankenhauses Bruck an der Mur, Schwellungen und Rötung im Bereich ihres Gesichtes.

Alles war erfunden

Knapp zehn Tage später gibt es nun eine Wende in dem Fall! Kriminalisten der Landeskriminalamt-Außenstelle Niklasdorf führten gemeinsam mit Beamten der Polizeiinspektion Krieglach akribische Ermittlungen zum Sachverhalt durch. Die Angaben des Opfers und gesicherte Spuren stimmten die Beamten jedoch misstrauisch.

Gerüchte in der Bevölkerung nahmen dennoch ihren Lauf und sorgten für sicherheitspolizeiliche Bedenken unter Einheimischen. Die raschen und vor allem gezielt geführten Ermittlungsmaßnahmen klärten den Sachverhalt am 27. Dezember nun endgültig auf. Das Opfer gestand den Kriminalisten, die Tat fingiert zu haben.

Zum Motiv der 26-jährigen Frau können keine Details genannt werden. Der Sachverhalt wird der Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt.

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