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Polizei holt minderjährige Prostituierte aus Bordell
Die Polizei Aargau hat eine minderjährige Prostituierte aus Osteuropa aus einem Bordell befreit. Gegen die Betreiberin wurde ein Haftbefehl erlassen.
Aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung, wonach eine minderjährige Frau in einem Bordell im Bezirk Baden arbeiten würde, rückte die Kantonspolizei Aargau an die entsprechende Adresse aus. Bei einer Angestellten bestanden tatsächlich Zweifel an ihrem Alter, wie die Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Aargau am Freitag mitteilt. Die vorgefundenen Ausweisdokumente schienen nicht zur entsprechenden Person zu passen.
Aufgrund dieser Feststellungen wurde die junge Frau aus dem Bordell geholt und ein Verfahren wegen Förderung der Prostitution von Minderjährigen sowie möglicherweise qualifiziertem Menschenhandel durch die Kantonale Staatsanwaltschaft eröffnet. In den anschliessenden Ermittlungshandlungen und Einvernahmen der spezialisierten Mitarbeitenden der Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft, verdichteten sich die Verdachtsmomente gegen die Bordellbetreiberin.
Hausdurchsuchungen stattgefunden
In enger Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden fanden am Mittwoch Hausdurchsuchungen in zwei Aargauer Gemeinden statt. Die Bordellbetreiberin wurde verhaftet. Die Kantonale Staatsanwaltschaft hat Untersuchungshaft für die 58-Jährige beantragt. Sie steht unter dringendem Tatverdacht, die minderjährige Teenagerin sexuell ausgebeutet zu haben. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.
Die minderjährige Frau wird psychologisch betreut und ist einer spezialisierten Fachstelle übergeben worden.