Burgenland

Polizei entdeckt 2 Hasch-Plantagen im Burgenland

Nach intensiven Ermittlungen im Suchtmittelmilieu ist es der Polizei gelungen, eine dreiköpfige Bande aus dem Verkehr ziehen. 

Michael Rauhofer-Redl
Das Landeskriminalamt Burgenland, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität führte seit Februar 2023 gegen zwei russische Staatsangehörige Ermittlungen wegen des Verdachtes der Suchmittelproduktion und deren anschließenden Vertrieb durch.
Das Landeskriminalamt Burgenland, Ermittlungsbereich Suchtmittelkriminalität führte seit Februar 2023 gegen zwei russische Staatsangehörige Ermittlungen wegen des Verdachtes der Suchmittelproduktion und deren anschließenden Vertrieb durch.
LPD Burgenland

Seit mehreren Wochen führte das burgenländische Landeskriminalamt gegen zwei russische Staatsangehörige Ermittlungen wegen des Verdachtes der Suchmittelproduktion und deren anschließenden Vertrieb durch.

Im Rahmen dieser Ermittlungen in den Bezirken Mattersburg, Eisenstadt-Umgebung und Bruck an der Leitha wurde bekannt, dass ein ungarischer und zwei russische Staatsangehörige (im Alter von 57, 43 und 57 Jahren) gemeinsam in Krensdorf (Bezirk Mattersburg), Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) und Prellenkirchen (Bezirk Bruck an der Leitha) Cannabis-Indoor-Aufzuchtanlagen betrieben und die Ernte an Abnehmer verkauften.

Am 30. März wurden durch Kriminalisten des Landeskriminalamtes Burgenland, Ermittler aus den Bezirken Mattersburg, Eisenstadt und Oberwart sowie unter Beiziehung von Drogenspürhunden Hausdurchsuchungen in Krensdorf, Breitenbrunn und Prellenkirchen durchgeführt. Dabei fanden die Polizisten rund 800 Stück Cannabispflanzen unterschiedlicher Reifestadien, davon 400 Stück in Vollblüte, welche kurz vor der Ernte standen und stellten diese sicher.

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    Das Landeskriminalamt Burgenland führte seit Feber 2023 gegen zwei russische Staatsangehörige Ermittlungen wegen des Verdachtes der Suchmittelproduktion und deren anschließenden Vertrieb durch.
    Das Landeskriminalamt Burgenland führte seit Feber 2023 gegen zwei russische Staatsangehörige Ermittlungen wegen des Verdachtes der Suchmittelproduktion und deren anschließenden Vertrieb durch.
    LPD Burgenland

    2. Plantage aufgebaut

    Darüber hinaus wurden 1,3 kg Kokain, zwei kg fertiges Cannabiskraut, sowie Barmittel in Höhe von ca. 25.000 Euro welche dem Suchtmittelhandel zugeschrieben werden können, aufgefunden und sichergestellt.

    In der vom Kopf der Bande, dem 57-jährigen Ungarn, bereits seit 2016 zur Aufzucht von Cannabis-Pflanzen angemieteten Halle in Niederösterreich, fanden die Polizisten zahlreiches Aufzuchtequipment wie Lüfter, Gerätschaften zur Öl-Extraktion, Filter, etc..

    Da der Handel zunehmend mehr Ertrag brachte, entschloss sich der Kopf der Bande, mit dessen 49-jährigen Gattin, im Keller seines Wohnhauses in Prellenkirchen, eine weitere, komplett ausgestattete Cannabis-Indoor-Aufzuchtanlage mit rund 200 Pflanzen zu betreiben und diese Suchtmittel zu verkaufen.

    Die bei der Zucht anfallende Abfallerde wurden überwiegend mittels PKW-Anhänger nach südlich von Györ in Ungarn verbracht und entsorgt. Während den Pandemie-bedingten Einschränkungen des Reiseverkehrs wurde sogar eine österreichische Firma mit der Entsorgung der gebrauchten Pflanzenerde beauftragt.

    Drogen im Wert von 700.000 Euro

    In der angemieteten Halle in Ungarn, wurden nach Bedarf die Blumentöpfe vom Sohn des Bandenchefs befüllt und zur weiteren Verwendung, Kultivierung von Cannabispflanzen, nach Österreich rücküberführt. Die Tätergruppe betrieb ihre Produktion sehr effizient und wirtschaftlich, sie verwendete zum Beispiel neben einer Photovoltaik-Anlage zur Stromgewinnung in Niederösterreich, bei der Anzucht auch wiederverwendbare Pflanzensäcke.

    Insgesamt wurde in den Jahren 2020 bis 2022 70 kg Suchtgift mit einem Straßenverkaufswert von ca. 700.000 Euro produziert und in Verkehr gesetzt. Das aus den sichergestellten Cannabispflanzen produzierbare Suchtgift hätte einen Straßenverkaufswert von ca. 40.000 Euro.

    Die Täter wurden am 30.3.2023 festgenommen. Bei der anschließenden Einvernahme zeigten sich diese dem Tatvorwurf nur zum Teil geständig. Über drei der Täter – einen ungarischen und zwei russische Staatsangehörige wurde eine Untersuchungshaft verhängt. Diese wurden in die Justizanstalt Eisenstadt eingeliefert. Die Ermittlungen werden derzeit noch fortgeführt.

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