Österreich

Polizei bietet jetzt Nachhilfe für Aufnahmeprüfung an

Viele Bewerber, aber nur rund jeder Vierte schafft die Aufnahmeprüfung: Die Salzburger Polizei bietet daher über die VHS Nachhilfe an.

Christine Ziechert
Wer es zum Polizeischüler schaffen will, muss erst die Aufnahmeprüfung bestehen. (Symbolbild)
Wer es zum Polizeischüler schaffen will, muss erst die Aufnahmeprüfung bestehen. (Symbolbild)
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com

Nur 25 bis 30 Prozent der Bewerber schaffen laut Angaben der Landespolizeidirektion Salzburg die Aufnahmeprüfung. Derzeit werden allerdings händeringend neue Beamten gesucht. Die Polizei greift daher zu ungewöhnlichen Mitteln. So gibt es, wie "Heute" berichtete, etwa in Wien einen Tag Sonderurlaub für Beamte, die neue Interessenten zur Polizei bringen. In Salzburg wiederum setzt die Exekutive auf Nachhilfe in Kooperation mit der Volkshochschule.

Wie die "Salzburger Nachrichten" (SN) berichten, beginnt der Vorbereitungslehrgang für die Ausbildung bei der Exekutive an der Volkshochschule Salzburg Ende August und umfasst bis Anfang November 24 Kurstage mit insgesamt 70 Unterrichtseinheiten. Im Paket enthalten ist zudem eine Exkursion zur Polizeischule in der Stadt Salzburg. Der Kurs kostet 549 Euro, der Fokus liegt auf der deutschen Sprache, Sport und Mathematik.

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    Andreas Tischler / Vienna Press
    "Es geht darum, Menschen zu erreichen, die gerne Polizistin oder Polizist werden wollen, aber gewisse Fähigkeiten in manchen Bereichen noch nicht haben" - VHS-Direktorin Nicole Slupetzky

    Umgesetzt wurde das Vorhaben auf Initiative von VHS-Direktorin Nicole Slupetzky: "Die Kollegen in Vorarlberg und Wien haben das in einem kleineren Ausmaß schon gehabt", erklärt sie den "SN". "Es geht darum, Menschen zu erreichen, die gerne Polizistin oder Polizist werden wollen, aber gewisse Fähigkeiten in manchen Bereichen noch nicht haben", so Slupetzky.

    Pro Lehrgang sind maximal 15 Teilnehmer zugelassen, damit diese möglichst individuell betreut und auf die Aufnahmeprüfung vorbereitet werden können. Eine Garantie, diese dann auch zu bestehen, gibt es aber nicht. Wie die Kurse in Vorarlberg und Wien gezeigt haben, sei die "überwiegende Mehrheit" nach der Vorbereitung durchgekommen, meint Slupetzky. Neben allgemeinen, medizinischen, sportlichen und kognitiven Auswahlkriterien muss auch ein persönliches Aufnahmegespräch absolviert werden.

    "Aus unserer Sicht bieten diese Kurse eine weitere Möglichkeit, sich zielgerichtet auf das Auswahlverfahren vorzubereiten" - Bernhard Rausch, Landespolizeidirektor Salzburg

    Auch die Landespolizeidirektion steht voll und ganz hinter dem Vorhaben: "Wir erkennen darin insofern einen Mehrwert, als uns dies in puncto Diversität der Interessentinnen und Interessenten entgegenkommt. Aus unserer Sicht bieten diese Kurse eine weitere Möglichkeit, sich zielgerichtet auf das Auswahlverfahren vorzubereiten", so Landespolizeidirektor Bernhard Rausch gegenüber den "SN". Und auch, wenn nur rund ein Drittel bis ein Viertel die Aufnahmeprüfung schafft, können laut Rausch jährlich vier bis fünf Ausbildungs-Grundkurse durchgeführt werden.