"Dann is z'aumkehrt"

Politiker: "Darum will ich Tempo 30 in ganzer Stadt"

Eine Stadt gegen die Raser: Seit Jahren kämpft Ried im Innkreis mit Problemen im Straßenverkehr. Ein Stadtrat erklärt "Heute", was die Anrainer quält.

Oberösterreich Heute
Politiker: "Darum will ich Tempo 30 in ganzer Stadt"
Stadtrat Lukas Oberwagner (Grüne) fordert Tempo 20 in der Rieder Begegnungszone, 30 im restlichen Stadtgebiet.
iStock, die Grünen

Zu wenig Raum für Fußgänger, zu viel für Autos. Die Stadt Ried im Innkreis kämpft nun schon seit Jahren mit vielen Problemen im Straßenverkehr. Einmal mehr kochen die Emotionen jetzt über. Vor allem Raser sind den Anrainern ein Dorn im Auge.

"Die Straßen sind direkt bei Wohngebieten und die Leute fahren teilweise einfach zu schnell", erklärt Stadtrat Lukas Oberwagner (Grüne) gegenüber "Heute". Aus persönlichen Gesprächen mit den Riedern wisse er, dass das Thema immer wieder für Aufregung sorgt.

"Dann is z'aumkehrt"

Oberwagner fordert – übrigens nicht zum ersten Mal – "eine 20-km/h-Zone in der Begegnungszone und eine generelle 30er-Beschränkung im restlichen Stadtgebiet. Dann is z'aumkehrt, dann wissen die Leute Bescheid". Es sei besonders wichtig, eine Vereinheitlichung zu schaffen.

In Sachen Begegnungszone ist die Stadt nämlich ein Sonderfall: Grundsätzlich sieht die StVO eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h vor. In der Rieder Begegnungszone gilt aber Tempo 30.

Antrag schon einmal abgelehnt

Eine Ausnahme, die laut dem grünen Stadtrat schon vor einem Jahrzehnt beschlossen wurde. 2021 wurden die Geschwindigkeitsbeschränkungen in einer Gemeinderatssitzung zur Abstimmung gebracht. Das Ergebnis: Der Antrag wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt.

Warum? "Autofahren ist ein sehr emotionales Thema", so Oberwagner. So würden zum Beispiel die beiden mobilen Radar-Geräte der Stadt oft als "Abzocke" abgetan. "Dass ich mich an die StVO halte, ist aber sicher keine Abzocke", stellt er klar.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Stadt Ried im Innkreis kämpft seit Jahren mit Verkehrsproblemen, insbesondere mit Rasern, die die Anwohner belasten
    • Stadtrat Lukas Oberwagner fordert eine 20-km/h-Zone in der Begegnungszone und eine generelle 30er-Beschränkung im restlichen Stadtgebiet, um die Situation zu verbessern, doch ein entsprechender Antrag wurde 2021 knapp abgelehnt
    red
    Akt.