Politik
Polit-Umfrage – Schlechtes Zeugnis für ALLE Parteien
Kaum eine Partei kann mit ihrem Corona-Schutzkonzept überzeugen. Die Maßnahmen von ÖVP und Grüne lehnt die Mehrheit ab.
In der Talksendung "ATV Aktuell: Die Woche" diskutieren Moderator Meinrad Knapp, Politikberater Thomas Hofer und Meinungsforscher Peter Hajek Sonntagnacht unter anderem die Ergebnisse einer brisanten Meinungsumfrage. 500 Österreicher – repräsentativ für die Bevölkerung ausgewählt – stellten JEDER der Parlamentsparteien ein vernichtendes Zeugnis aus.
"Egal, welche Partei Sie wählen, wie beurteilen Sie die Ideen und Konzepte zur Bewältigung der Corona-Pandemie der einzelnen Parteien?", lautete die Frage Hajek. Die Antworten zeigen eine große Uneinigkeit darüber, welche Partei mit ihrem Corona-Konzept überzeugen kann.
Der SPÖ schreiben 42 Prozent der Befragten "sehr gute bzw. gute" Konzepte in der Pandemiebekämpfung zu, 34 Prozent beurteilen diese jedoch als "schlecht" bzw. "sehr schlecht" – damit kommen die Sozialdemokraten aber noch am besten weg! Bei den NEOS sind die Verhältnisse genau umgedreht: 35 Prozent konnten die pinken Covid-Konzepte überzeugen, 43 Prozent nicht.
Miese Noten für Koalition
Bei den beiden Regierungsparteien ÖVP und Grüne überwiegt eine negative Beurteilung. Die Mehrheit von 54 Prozent sieht die Covid-Präventionskonzepte der Österreichischen Volkspartei als "schlecht" bzw. "sehr schlecht" an. Von den Konzepten der Grünen sind 52 Prozent der Befragten nicht überzeugt.
FPÖ braucht Distanz
Den Parteien FPÖ und MFG – letztere war bei der letzten Nationalratswahl noch nicht vertreten –, die sich grundsätzlich gegen die Impfpflicht und für die Aufhebung der Corona-Maßnahmen einsetzen, wird von der österreichischen Bevölkerung sehr wenig Kompetenz in der Pandemiebekämpfung zugeschrieben. 68 Prozent der Befragten beurteilen die Covid-Konzepte der FPÖ als "schlecht" bzw. "sehr schlecht", bei der MFG sind es 54 Prozent der Befragten.
"Die MFG ist die Alternative für jene impfkritische Menschen, die mit der FPÖ politisch nichts am Hut haben und denen Herbert Kickl möglicherweise zu hart auftritt", analysiert Peter Hajek. Den Blauen rät er, sich klar zu abzugrenzen: "Die FPÖ muss danach trachten, eine klare Unterscheidung zur MFG aufzubauen, sonst droht der Abfluss von größeren Potentialen."