Österreich
Polit-Streit um Alter von Gemeindemitarbeiter (78)
Ist man mit 78 Jahren zu alt für einen Vollzeitjob in der Gemeinde? Ein Fall im Marchfeld sorgt nun für Debatten zwischen der SP und der VP.
Skurriler Polit-Streit in Engelhartstetten (Gänserndorf): Es geht um das fortgeschrittene Alter eines Gemeindebediensteten.
„Ein 78-jähriger Freund des Bürgermeisters wurde jetzt fix als Vollzeit-Gemeindearbeiter angestellt. Ohne die Arbeitskraft des 78-Jährigen zu schmälern, hätte ich es verstanden, wenn er weiter als Aushilfskraft befristet angestellt wird und zusätzlich hätte man einen neuen Gemeindearbeiter angestellt. So hätte man einem jungen Gemeindebürger die Möglichkeit geben können, in der Gemeinde zu arbeiten", postete Engelhartstettens SP-Chef Andreas Zabadal auf Facebook. Zu „Heute" sagt er: „Der Mann hat sicher seine Fähigkeiten, für einen jetzt fixen Vollzeitjob hätte man aber auch einen Jungen nehmen können, die Arbeitsplätze bei uns in der Region sind doch eher rar."
Und Zabadal sei gespannt, "ob man einen 78-jährigen Gemeindearbeiter auch zum Winterdienst einteilen wird".
VP-Ortschef Josef Reiter wischt den Vorwurf der Freunderlwirtschaft weg: „Der 78-Jährige ist universell einsetzbar, er macht seine Arbeit gut und brav und ist gesundheitlich gut beinander. Vor sechs Jahren hat Herr Zabadal den Mann als damaliger Bürgermeister selbst geringfügig angestellt. Da war der Mann 72. Nur hat er immer mehr Stunden angehäuft, das kitten wir mit der Vollzeit-Anstellung. Es gibt auch viele Junge unter den 29 Mitarbeitern in der Gemeinde."
Zum Winterdienst meint Reiter: "Die Jungen sind über den Winterdienst froh, meist in Bereitschaft würde man diesen Mitarbeitern den Lohn wegnehmen." Der Angriff der SP in dem Fall sei schon ein Vorgeschmack auf den Wahlkampf.
(wes)