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Pokémon Schwert & Schild im Test: Gigantisch
Endlich ist es soweit: Die Pokémon-Serie startet in eine neue Generation auf Nintendo Switch. Die ist nicht fehlerfrei, aber dennoch beeindruckend.
"Es wird immer schwerer, neue Pokémon zu erfinden", räumten die Entwickler letzten Monat im Interview mit "Heute.at" ein. Das merkt man den neuen Serienablegern Schwert und Schild zum Glück nicht an. Allen voran die neuen Starter-Pokémon Memmeon (Wasser), Hopplo (Feuer) und Chimpep (Pflanze) sind auf Anhieb sympathisch, was auch für die meisten ihrer ebenfalls neuen Kollegen gilt.
Pokédex nicht vollständig
Die Pokémon Company hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass es nicht alle mittlerweile 900 Taschenmonster ins Spiel geschafft hatten – offiziell aus Zeitgründen. Im Test fiel die geringere Zahl an Pokémon allerdings kaum negativ auf – auch wenn man den einen oder anderen Favoriten aus früheren Tagen doch vermisst. Immerhin ist ein interessanter aus Klassikern und neuen Wesen gelungen.
Im Gegenzug zur reduzierten Masse an Pokémon haben die Entwickler viel Energie in die Präsentation gesteckt. Im Intro sieht man den amtierenden Pokémon-Champion der neuen, an das Vereinigte Königreich angelehnten Galar-Region, und sein Glurak in einer gewaltigen Arena, die mit tausenden jubelnden Fans gefüllt ist. Die Sport-Atmosphäre ist kein Zufall, denn auch die Handlung mit dem Ziel, den eigenen Charakter zum Pokémon-Champ zu machen – eigenes Trikot inklusive.
Groß, größer, Dynamax!
Die Möglichkeiten der Darstellung eines Pokémon-Rollenspiels auf dem großen Fernseher dürfte den Ehrgeiz der Entwickler geweckt haben. Bereits wenn man das erste Mal aus der Tür des elterlichen Hauses tritt und einen kleinen Pfad entlang geht, erstreckt sich ein malerisches Panorama, das eine kleine Stadt sowie Bäume bis weit in die Ferne zeigt. So aufwändig sah noch nie ein Pokémon-Game aus. Und das ist nur der Anfang – Städte und Pokemon-Arenen warten mit wunderbaren Details und Themen auf.
Auch sonst ist alles ein bisschen größer als zuvor. Das macht unter anderem auch die Naturzone deutlich. In diesem neuen Open-World-Areal taucht eine große Vielfalt an Pokémon auf, die in vielen Fällen aber schon zu Beginn ziemlich stark sind. Zum Glück kann die Naturzone auch zusammen mit anderen Spielern erkundet werden. Hier können auch einige Dynamax-Pokémon bekämpft werden, haushohe und sehr starke Versionen normaler Monster. Es ist auch möglich, seine eigenen Pokémon im Kampf zu stärken und anwachsen zu lassen. Das sieht auf dem Fernseher aber auch auf dem Bildschirm der Nintendo Switch beeindruckend und irgendwie neu aus.
Multiplayer vorhanden
Auch im Multiplayer versprechen Pokémon Schwert und Schild viel: Bis zu vier Trainer können online gemeinsam in den Dyna-Raids, die in der Naturzone beheimatet sind, gegen gigantische Pokémon kämpfen. Außerdem soll man mit anderen Spielern, die mit ihrer Nintendo Switch in der Tasche unterwegs sind, interagieren können. Beide Funktionen konnten bis jetzt nicht getestet werden, weil die Online-Server noch nicht verfügbar sind und außer "Heute.at" kein österreichisches Medium das Game vorab erhielt.
Fazit
Gewisse kleine Fehler kann man nicht wegdiskutieren. Pokémon Schwert und Schild haben deutlich weniger Monster als vorige Editionen und dass es trotz besserer Inszenierung nach wie vor keine Sprachausgabe gibt, wirkt im Jahr 2019 doch sehr rückständig. Doch abgesehen davon macht die neue Generation der Taschenmonster viel richtig. Die Animationen der Pokémon haben viel Charakter, die neue Region lädt zum Entdecken ein und ein paar Überraschungen im späteren Spielverlauf dürften Fans zum Strahlen bringen. Das Fundament für die Pokémon-Zukunft ist gelegt, beim nächsten Mal bitte mit mehr Monstern und Sprachausgabe.