Taylor Swift ist zwar der größte Pop-Star des Jahres 2024, doch ihr Einfluss auf den Ausgang der US-Wahlen war kleiner, als viele erwartet hatten.
Dabei hat sich die Republikanische Partei monatelang davor gefürchtet, dass Taytay die US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris (60) unterstützt. Denn der Pop-Star ist über die Parteigrenzen hinaus beliebt, besonders bei Frauen um die 30 aus den Vororten, die tendenziell konservativ wählen.
Doch obwohl sie ihre 284 Millionen Followerinnen und Follower mit einem Post bei Instagram von Harris überzeugen wollte, hatte sie kaum Einfluss auf den Ausgang der Wahl. Selbes gilt für die anderen prominenten Unterstützer mit ihren Millionen junger Fans bei Social Media: Béyonce (43), George Clooney (63) oder Eminem (52). Auf der anderen politischen Seite hingegen war das Weibeln der konservativen Promis laut "Hollywood Reporter" viel erfolgreicher – wie ist das möglich?
Verglichen mit Joe Biden (81) im Jahr 2020 stimmten 2024 viel weniger 18- bis 29-Jährige für die Demokraten. Bereits in der Wahlnacht erzählten viele Studenten gegenüber "NBC", dass ein Promi außerhalb Kaliforniens ihre Entscheidung beeinflusst hat: Joe Rogan. Der 57-Jährige ist der erfolgreichste Podcaster der Welt und ist insbesondere bei jungen Männern beliebt.
Ende Oktober plauderte Donald Trump (78) drei Stunden lang mit ihm, angeblich auf Anraten von Sohn Barron Trump (18). Allein bei YouTube zählt der Podcast 47 Millionen Aufrufe. Für viele junge Männer sei das Gespräch der entscheidende Faktor gewesen, für Republikaner zu stimmen. "Und sie sagten, dass wenn Kamala Harris ebenfalls im Podcast aufgetreten wäre, sie ihre Wahl vielleicht geändert hätten", berichtet "NBC".
Brisant: Rogan soll Harris ebenfalls zu sich eingeladen haben, wie "Hollywood Reporter" berichtet. Doch ihr PR-Team wollte die Demokratin nicht extra nach Austin, Texas, fliegen lassen und hätte sich bloß eine Stunde Zeit genommen für das Gespräch.
Zwei Wochen nachdem Schauspieler George Clooney in einer vernichtenden Kolummne Biden dazu aufrief, nicht mehr für die Wahl anzutreten, zog sich der amtierende US-Präsident aus dem Rennen zurück. Clooney startete damit eine Phase des Wahlkampfs, in der Hollywood-Stars und Musikgrößen die Kampagne von Harris übernahmen.
Dabei warnten Politikexpertinnen und -experten, sowie der einflussreiche Spendensammler Jon Vein früh vom Blasen-Denken: "Man sollte die Rolle von Kalifornien und Hollywood nicht übertreiben, wenn man das ganze Land überzeugen will." Denn besonders in der Gegend des ehemaligen Industriegürtels vertreten viele Menschen andere Werte als die Stars aus Hollywood, schreibt "Hollywood Reporter". Die Arbeiterklasse fühle sich eher von Promis wie dem UFC-Boss Dana White (55) oder dem Ex-Wrestler Hulk Hogan (71) verstanden. Kalifornien sei in der echten Welt weniger relevant, als es bei Social Media oft den Anschein macht.