Wintersport
Platz 40, aber ÖSV-Chefin sagt: "Besser als erwartet"
Die Ski-WM in Courchevel belegt Platz 40 von 44 in der ÖSV-Liste der erfolgreichsten Weltmeisterschaften. Die ÖSV-Präsidenten nimmt Positives mit.
Erstmals seit 36 Jahren blieb der ÖSV bei einer Ski-WM ohne Goldmedaille. Manuel Feller hatte am Sonntag im Herren-Slalom als Halbzeit-Leader die große Chance auf Gold. Er riskierte aber zu wenig und machte Fehler. Rang sieben statt eins.
Damit beendet Österreich die WM im Medaillenspiegel auf Rang acht. Neun Nationen klassierten sich, hinter Österreich liegt Griechenland durch Silber von AJ Ginnis im Herren-Slalom.
Traurig: Sogar Marcel Hirschers junge Ski-Schmiede "Van Deer-Red Bull" landete vor den ÖSV-Athleten, weil Henrik Kristoffersen am WM-Schlusstag von Platz 16 auf eins carvte und Gold abräumte.
Die triste Bilanz: Im ewigen ÖSV-Medaillenspiegel bei Weltmeisterschaften bleibt unter 44 gewerteten Titelkämpfen nur der 40. Platz.
ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober wollte dennoch vor allem das Positive von dieser WM mitnehmen. "Das ist keine Enttäuschung. Ich freue mich über die sieben Medaillen. Das ist besser als erwartet. Aber natürlich fehlt die Goldene. Wir haben nicht das Glück gehabt, das muss man sagen. Ich will gar nichts schönreden."
Zuletzt war Österreich 1987 in Crans-Montana ohne Gold geblieben. "Ein Wermutstropfen", meinte auch ÖSV-Alpindirektor Herbert Mandl. "Ein bisschen enttäuschend war, dass wir bei den Herren in den Speed-Disziplinen keine Medaille gewinnen konnten", so Mandl. "Und jetzt im Herren-Slalom mit dieser starken Mannschaft, das tut sehr weh."
Auch Mandl sah Positives: "Sehr erfreulich war, dass die Damen-Mannschaft gut reüssiert hat und vor allem in den Speed-Bewerben gezeigt hat, was sie draufhaben. Es war eine sehr kompakte Mannschaftsleistung noch dazu."
Für Gold fehlte dem ÖSV-Team auch das nötige Glück, etwa als Nina Ortlieb in der Damen-Abfahrt um 0,04 Sekunden am obersten Stockerlpatz vorbeifuhr.
In einer nicht gerade beliebten Wertung waren die rot-weiß-roten Athleten dafür einsame Spitze: Mit sieben vierten Plätzen gewann man die "Blech"-Wertung souverän.