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"P**is-Alarm" – Anrainerin wütet über Wiener Bahnhof

Am Wiener Alsergrund ist der Franz-Josef-Bahnhof Dreh und Angelpunkt für viele Obdachlose. Doch die Situation wird für Anrainer nun unerträglich. 

Maxim Zdziarski
Die Situation am Julius-Tandler-Platz wird für die Anrainer unerträglich.
Die Situation am Julius-Tandler-Platz wird für die Anrainer unerträglich.
Leserreporterin

Der Julius-Tandler-Platz rund um den Franz-Josefs-Bahnhof am Wiener Alsergrund gehört wohl nicht zu den schönsten Orten im Grätzl. Einige Anrainer sprechen gar von einem "Schandfleck im Bezirk". Grund dafür sind zahlreiche obdachlose Personen, die auf dem besagten Platz täglich Alkohol und Drogen konsumieren sollen. 

Tägliche Polizei- und Rettungs-Einsätze

"Nachdem es jetzt draußen so richtig warm ist, geht der Alkoholmissbrauch munter weiter", berichtet eine Wienerin im "Heute"-Talk. Eine weitere Anrainerin spricht ebenfalls von einer "verschärften" Lage: "Mehrmals täglich rückt die Polizei und die Rettung aus, um die Unterstandslosen zu betreuen oder wegzuschicken."

Laut ihr würden einige der unbekannten Männer auch keinen Genierer haben, ihre Notdurft vor den Augen der Passanten zu verrichten. Auch nicht, wenn Kindern anwesend sind. Zudem höre die Wienerin bereits um 6 Uhr morgens das Zerbersten von Glasflaschen und Betrunkene schreien, musizieren oder untereinander streiten. Versuche die Probleme gemeinsam mit der Bezirksvorstehung, der Polizei und dem Sozialdienst zu lösen, scheiterten bisher. 

"Obdachlosigkeit ist traurige Realität"

"Heute" fragte bei Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) nach, was man gegen die Probleme rund um den Bahnhof unternehmen könne. Die Antworten sind für die betroffenen Anrainer jedoch ernüchternd. Eine Bezirkssprecherin verstehe zwar, dass die Situationen vor Ort sehr unangenehm sind, "Obdachlosigkeit ist jedoch eine traurige Realität in der Großstadt."

Ein Alkoholverbot werde jedenfalls nicht kommen, da dies das Problem nur in die Seitengassen verlagern würde. "Obdachlose Menschen sollen nicht vertrieben, sondern in ihrer schwierigen Situation Unterstützung erhalten", heißt es aus Ahmads Büro. Während also Unterstandslose mit der Hilfe seitens der Bezirksvorstehung rechnen können, fühlen sich die Anrainer mit den Problemen im Stich gelassen.

Sozialarbeiter täglich vor Ort

Zudem seien mobile Sozialarbeiter und die MA48 zwei Mal täglich vor Ort. Auch ein intensiver Austausch mit der Öffi-Security und der Polizei finde laut einer Bezirkssprecherin statt. "Die Situation vor Ort wird also von uns allen laufend beobachtet", heißt es abschließend. Ob sich die Probleme am Julius-Tandler-Platz in Naher Zukunft so lösen lassen, bleibt abzuwarten. 

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