Welt
Piraten entführen Besatzung eines dänischen Öltankers
Bereits vor einer Woche wurde ein dänischer Öltanker von Piraten angegriffen. Jetzt wurde bekannt, dass auch ein Teil der Besatzung gekidnappt wurde.
Der von Piraten gekaperte dänische Öltanker wurde im Golf von Guinea geortet, doch ein Teil der Besatzung wurde entführt, teilte der Schiffseigner Monjasa am Freitag mit. Die "Monjasa Reformer", die 16 Besatzungsmitglieder an Bord hatte, als sie am 25. März von Piraten geentert wurde, wurde am Donnerstag von der französischen Marine vor der Küste von Sao Tome und Principe gefunden.
Anzahl unbekannt
Als das Schiff geortet wurde, "hatten die Piraten das Schiff verlassen und einen Teil der Besatzungsmitglieder mitgenommen", so Monjasa in einer Erklärung. "Die geretteten Besatzungsmitglieder sind alle bei guter Gesundheit und befinden sich in einer sicheren Umgebung, wo sie nach diesen schrecklichen Ereignissen angemessen versorgt werden", hieß es weiter. Über die Anzahl der entführten Besatzungsmitglieder und ihre Nationalitäten wurden keine Angaben gemacht.
"Unsere Gedanken sind bei den noch vermissten Besatzungsmitgliedern und ihren Familien in dieser belastenden Zeit", sagte Monjasa und fügte hinzu, dass man "eng mit den örtlichen Behörden" zusammenarbeite, um die sichere Rückkehr der Seeleute zu erreichen. Nach Angaben des Reeders wurden keine Schäden am Schiff oder an der Ladung gemeldet.
Notsituation
Die 135 Meter lange "Monjasa Reformer" geriet am 25. März etwa 260 Kilometer westlich von Port Pointe-Noire in der Republik Kongo in eine Notsituation", so Monjasa. Der Reeder fügte hinzu, dass sich die Besatzung in den Sicherheitsraum oder die Zitadelle" des Tankers geflüchtet habe, als die Piraten an Bord kamen, in Übereinstimmung mit dem Notfallprotokoll zur Bekämpfung der Piraterie an Bord".
Durch die Verlagerung des Schwerpunkts der Piraten von der afrikanischen Ost- an die Westküste wurde der Golf von Guinea zu einem weltweiten Brennpunkt. Die Anzahl der Piratenangriffe ging dort jedoch laut UN-Angaben seit 2021 zurück, da die regionalen Behörden ihre Sicherheitsvorkehrungen mit Hilfe von Marineschiffen weiterer Staaten verstärkt haben.