Wirtschaft
"Herr Kurz, Sie haben meine Existenz zerstört"
Am Montag ab 12 Uhr können wieder Anträge zum Härtefallfonds für Selbstständige gestellt werden. Ein Fotograf übt nun massive Kritik daran.
Die zweite Phase beim Härtefallfonds für Selbstständige startet. Dabei können Betroffene, die vor dem Ruin stehen, Anträge wieder ab 12 Uhr auf der Website der Wirtschaftskammer stellen. Können sie eine "wirtschaftlich signifikante Bedrohung durch COVID-19" nachweisen, stehen bis zu 2.000 Euro drei Monate lang – rund 80 Prozent des Verdienstentgangs – zur Verfügung.
Zwei Milliarden Euro werden von der Regierung für den Härtefallfonds zur Verfügung gestellt. Beinahe 150.000 Anträge mit einem Volumen von rund 120 Millionen Euro sind in der ersten Phase eingegangen. An die Betroffenen wie Kleinunternehmer und Co. der ersten Phase wurden dabei meist rund 1.000 Euro ausgezahlt.
Kritik am System
Heftige Kritik kommt allerdings auch auf. So etwa vom "stinksauren" Profifotografen Philipp Enders. "Weil diese beschissene Regierung mir meine komplette Lebensgrundlage genommen hat" und die Kriterien des Härtefallfonds so seien, bekomme er von den angeblichen 6.000 Euro auf drei Monate "bestenfalls ein paar Hundert Euro".
Der Fotograf stehe jetzt vor einem ernsthaften Problem. "Herr Sebastian Kurz (...) ich hab Sie gewählt, und jetzt haben Sie mir meine Existenz zerstört! Was können Sie mir dazu sagen???", schreibt Enders auf Facebook. "Ihr Deal, Herr Bundeskanzler war es: Wir bleiben zu Hause, und retten dadurch Menschenleben! - Ich habe mich an meine Vorgabe dieses Deals gehalten. Sie haben versichert, es wird niemand seine Existenz verlieren, weil 'Gesundheit ist wichtiger, als Geld' - Lösen Sie jetzt ihren Teil der Abmachung ein."