"Jet Bloat"

Phänomen: Warum wir im Flugzeug mehr furzen

Tatsächlich können sich während eines Fluges mehr Blähungen bilden als auf dem Boden. Warum das so ist und was man dagegen tun kann.
Heute Life
11.03.2025, 19:42

Blähungen sind unangenehm. Noch unangenehmer sind sie, wenn man sich in einer beengten Umgebung befindet, wo man sie nicht lassen kann, so wie man gerne würde. Flatulenzen können viele Gründe haben – von Ernährung bis zu organischen Beschwerden. Und wenn wir im Flugzeug sitzen. Klingt zwar absurd, ist aber der "Jet Bloat" ist wissenschaftlich bestätigt.

Furz und Flughöhe

Daran Schuld ist nicht unbedingt das Essen an Board. Laut den Autoren könnte es unter anderem am Druck in der Flugzeugkabine liegen, der mit zunehmender Flughöhe sinkt. Der geringere Luftdruck in großen Höhen bedeutet, dass alle im Verdauungssystem eingeschlossenen Gase mehr Platz haben, um sich auszubreiten. Die Forscher demonstrierten dies anhand einer leeren Wasserflasche, die sich am Boden zusammenzieht und in der Luft ausdehnt.
Ein weiterer Grund kann einfach die individuelle Veranlagung sein. Heißt: Manche Menschen furzen einfach öfter als andere.

Was tun?

Was den Umgang mit Blähungen im Flugzeug angeht, haben die Autoren einige Vorschläge.

1
Unter Kontrolle halten
Zunächst könnte man versuchen, sie "zurückzuhalten", was jedoch erhebliche Nachteile für den Einzelnen mit sich bringt, wie etwa Unwohlsein und sogar Schmerzen, Blähungen, Verdauungsstörungen und Sodbrennen. Außerdem erfordert diese Methode Konzentration, um die Kontrolle zu behalten.
2
Einfach loslassen
Alternativ könne man auch einfach dem Druck nachgeben – muss dann allerdings mit eventuellen Blicken der umsitzenden Mitreisenden umgehen können.
3
Ernährung
Vorbeugend kann man schon ein paar Tage vor Abflug auf seine Ernährung achten und jene Lebensmittel vermeiden, die blähen. Dazu gehören etwa Kohlgemüse, Zwiebel, Bohnen, Mais, Linsen, Lauch. Ebenso kohlensäurehaltige Getränke und frittierte, fettige Speisen vermeiden.
4
Bewegung
Auf Langstreckenflügen kann es helfen, immer mal wieder aufzustehen und herumzugehen. Das kann verhindern, dass Blähungen entstehen.
5
Probiotika
Was nie schaden kann, ist, den Darm mit Probiotika zu versorgen. Diese kleinen, darmfreundlichen Bakterien können dazu beitragen, die Bakterien in Ihrem Darm im Gleichgewicht zu halten und so Gasbildung zu reduzieren. Es gibt sie in Kapselform in der Drogerie oder auf natürliche Weise z. B. in Joghurt.
6
Trinken, trinken, trinken!
Wasser ist unser Freund. Es hält den Verdauungsfluss aufrecht und reduziert Blähungen.
7
Anti-Blähungs-Tabletten
Wer merkt, dass sich Blähungen anbahnen, kann mit Anti-Blähungs-Tabletten entgegenwirken. Der Wirkstoff Simeticon löst die Blähungen im Darm auf. Erhältlich in der Drogerie oder Apotheke.

Ab zum Arzt

Menschen pupsen typischerweise 13 bis 21 Mal pro Tag. Das kann jedoch variieren – die einen mehr, die anderen weniger. Krankhaft wird es dann, wenn es das tägliche Leben maßgeblich behindert und/oder andere Begleiterscheinungen  (z. B. Schmerzen) damit einhergehen. Dann gehören Blähungen ärztlich abgeklärt.

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