Niederösterreich
Pflegerin zu Ex: "Du A*** hast meinen Rex vergewaltigt"
Ein Baggerfahrer (36) soll den Hund seiner Ex vergewaltigt haben. Vor Gericht in Wr. Neustadt wurde es ziemlich emotional.
„Du ********, hast meinen Hund vergewaltigt“, meinte eine siebenfache Hundebesitzerin und Mutter unter Tränen vor Gericht in Wr. Neustadt beim Prozess Anfang Oktober.
Gleitgel
Der 36-jährige Vorbestrafte lebte mit der Tierpflegerin und gemeinsamen Tochter fünf Jahre in einer Beziehung im Bezirk Mödling. Gegen Ende wollte sie ihn nur noch aus dem Haus haben.
Im Juli 2021 soll er dann, mutmaßlich aus Wut und Zorn, Mischling „Rex“ missbraucht haben. Die Hundebesitzerin bemerkte schließlich einen Geruch von Hundekot und Gleitgel. Als sie „Rex“ rief, soll dieser schmerzverzerrt und geduckt aus der Schlafhöhle gekommen sein.
Unterhose im Labor
Die Tierpflegerin fuhr mit dem Hund zum Veterinärmediziner und erstattete Anzeige. „Rex“ erhielt Schmerzmittel und ist laut Besitzerin seither gestört. Die Polizei stellte die Unterhose des Verdächtigen sicher.
„Wie kommt man bitte auf sowas?“, wollte Richterin Birgit Borns wissen. Die Besitzerin: „Beim Gassi Gehen hat er oft schon so anzügliche Bemerkungen gemacht.“ Der Angeklagte selbst bestritt die Vorwürfe.
Bis zu 3,5 Jahre Haft
Am heutigen Montag wurde der Anfang Oktober vertagte Prozess fortgesetzt. Nur: Die Polizei hatte es trotz Anordnung des Gerichtes nicht geschafft, die Unterhose zeitgerecht von Mödling nach St. Pölten ins Labor zur molekularbiologischen Untersuchung zu schicken. Daher wurde die Verhandlung erneut vertagt, diesmal auf 8 November.
Dem Angeklagten drohen bis zu zwei Jahre Haft wegen Tierquälerei sowie ein Widerruf der bedingten Strafe (18 Monate) - also in Summe 3,5 Jahre. Die Unschuldsvermutung gilt.
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