Niederösterreich

Pfarrer ignorierte Regeln – CoV-Cluster nach Messe

In Thaya im Bezirk Waidhofen gehen die Corona-Zahlen durch die Decke. Eine Messe dürfte "dank" eines Priesters zum Superspreader-Event geworden sein. 

Michael Rauhofer-Redl
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Gottesdienste dürfen wieder starten – mit strengen Sicherheitsvorkehrungen. Symbolbild.
Gottesdienste dürfen wieder starten – mit strengen Sicherheitsvorkehrungen. Symbolbild.
Hans Punz / APA / picturedesk.com

Helle Corona-Aufregung im Waldviertel. In Thaya (Waidhofen) liegt die Inzidenz momentan über 1.100. Aufgrund der Größe der Gemeinde von 1.447 Personen ein statistischer, aber auch sehr beunruhigender Wert. Wie die "Kronen Zeitung" am Samstag online berichtet, dürfte eine Heilige Messe zum Superspreader-Event geworden sein. Denn der Dorfpfarrer der Gemeinde dürfte nach seiner Infektion noch Hostien verteilt und Aschenkreuze aufgemalt haben. 

Wie die Zeitung unter Berufung auf niederösterreichische Behörden vermeldet, gehen mindestens sechs Fälle direkt, weitere als Folgeinfektionen, auf den Gottesdienst zurück. Bürgermeister Eduard Köck appelliert daher an seine Mitbürger, vernünftig zu sein. In einem Elternbrief warnte er davor, die Kinder noch in den Kindergarten zu schicken. Jedem müsse nun klar sein, "dass wir runter vom Gas müssen", heißt es in einer Stellungnahme. 

Diözese tut Vorfall leid

Mittlerweile hat sich auch die zuständige Diözese zu Wort gemeldet. Das ohnehin schon hohe Infektionsgeschehen im Bezirk "aufgrund von Mängeln in der Umsetzung der Vorgaben der Rahmenordnung zur Feier öffentlicher Gottesdienste zusätzlich begünstigt" zu haben, tue den Verantwortlichen leid. Der betroffene Priester gelobte Besserung und kündigte an, in Zukunft noch genauer auf die Einhaltung der Regeln zu achten. 

Als Folge des Clusters kündigte die Diözese an, sämtliche Pfarren erneut auf die genaue Einhaltung der aktuellen Rahmenordnung der Österreichischen Bischofskonferenz zur Feier öffentlicher Gottesdienste hinzuweisen. Wir betonen, dass die Pfarren der Diözese St. Pölten zur Umsetzung der Rahmenordnung verpflichtet sind und nur auf Basis dieser Rahmenordnung die Möglichkeiten der öffentlichen Religionsausübung in einer Pandemie für alle sichergestellt werden können", heißt es.

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