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In der Kürze liegt die französische Würze
Peugeot beschritt mit dem Modell 204 technisches Neuland. Als Coupé bestach er mit fortschrittlicher Flexibilität. Und sah dazu noch richtig gut aus.
Beim Peugeot 204 brach der französische Hersteller mit allen (eigenen) Traditionen. Alu-Quermotor mit integriertem Getriebe, Frontantrieb, Einzelradaufhängungen rundum – das hatte es vorher bei Peugeot so noch nicht gegeben, das ganze Auto war komplett neu.
Rund fünf Jahre lang hatten die Franzosen entwickelt, im April 1965 konnte das Ergebnis schließlich präsentiert werden.
Typisches Design
Dank seinem langen Radstand von 2,59 Meter bot der Peugeot 204 auf einer Gesamtlänge von 3,97 Metern ähnlich generöse Platzverhältnisse wie die größeren internen Konkurrenten 403/404, die eigentlich eine Stufe höher angesiedelt waren.
Das Design war Peugeot-typisch ausgefallen, kam relativ schmucklos daher und überzeugte durch gute Übersichtlichkeit und große Fensterflächen.
Erst die Limousine, dann ...
Kurz nach der Limousine wurde bereits im Herbst 1965 ein fünftüriger Kombi präsentiert, 1966 folgte dann die Vorstellung der beiden verkürzten Varianten als Cabriolet und Coupé.
Das Coupé wies wie auch das Cabriolet einen auf 2,3 Meter verkürzten Radstand aus, die Länge war bei unveränderter Breite von 1,56 Metern auf 3,73 Meter geschrumpft. Nur noch 1,3 Meter betrug die Höhe des Schrägheckcoupés mit praktischer Heckklappe.
Für Anspruchsvolle
Technisch blieb alles beim alten, ausstattungsseitig aber richtete man das Coupé auf deutlich anspruchsvollere Kunden und Kundinnen aus. Vor dem Fahrer gab es drei hübsche Rundinstrumente, die Sitze waren mit weichem Stoff überzogen, Teppichelemente am Boden und an den Türkleidungen verströmten Wohnlichkeit. Uhr, Tageskilometerzähler und Zigarettenanzünder waren genauso an Bord wie praktische Ablagen.
Der Clou des Coupés aber waren der wandelbare Innenraum und der große Gepäckraum, der beim Umklappen der Rücksitze entstand und dank Heckklappe auch gut beladen werden konnte. Allerdings war der Platz auf den Rücksitzen stark geschrumpft und nur noch Kindern zumutbar und auch vorne fühlen sich Sitzriesen wegen des gesenkten Dachs nicht wohl.
Kein Sportwagen, dafür komfortabel
Der Peugeot 204 sei als Coupé kein Sportwagen, resümierte die Fachpresse, lobte den Fahrkomfort und das sichere Fahrverhalten, tadelte die doch etwas schwachen Fahrleistungen.
Mit dem auf den Peugeot 204 folgenden 304, den es wiederum auch als Coupé (ohne wesentliche Veränderungen an Abmessungen und Optik) gab, wurde hier nachgebessert. Als S-Ausführung hatte der Wagen dann 75 PS unter der Haube.
Sympathischer Kollege
Die Wahrscheinlichkeit, ein frühes Peugeot 204 Coupé auf freier Wildbahn zu erleben, ist gering, denn überlebt haben nur wenige dieser Wagen.
Umso neugieriger reagieren die Leute, wenn man mit dem aus heutiger Sicht überaus kompakten Wagen vorbeifährt. Es wirkt auch heute noch gefällig, auch wenn nicht alle Proportionen komplett ausgewogen daherkommen.
Als Pilot genießt man eine hervorragende Rundumsicht und die auf den vorderen Sitzen mehr als ausreichenden Platzverhältnisse im 3,7-Meter-Auto. Die 53 PS des Leichtmetallmotors mit Querstromkopf wirken deutlich lebendiger als erwartet und haben mit den knapp über 800 kg Auto wenig Mühe.
Rücksitze herunterklappbar
Der Fahrkomfort ist für ein Auto dieser Größe wirklich "formidable" und auch an die doch starke Querneigung in schnell gefahrenen Kurven gewöhnt man sich schnell. Spätestens dann, wenn es um das Verstauen von Großeinkäufen geht, kommt dann die große Stunde des wandelbaren Heckbereichs. Bei heruntergeklappten Rücksitzen passen auch sperrige Gegenstände in den Kofferraum.
Weitere Informationen, viele Bilder und den Verkaufsprospekt gibt es auf www.zwischengas.com.