Niederösterreich
Krisensitzung wegen Personalnot im Spital Amstetten
Personaldefizite, Überlastungen: Mitarbeiter des Spitals in Amstetten sollen am Anschlag sein. Die LGA ortet hingegen keinen Personalmangel.
Personaldefizite, Überlastungen: Über 700 Menschen haben eine entsprechende Online-Petition seitens der SPÖ unterzeichnet, es werden bessere Bedingungen im Spital und für die Mitarbeiter des Klinikums Amstetten gefordert.
SP-Gesundheitsstadträtin Beate Hochstrasser sieht dringenden Handlungsbedarf, auf ihr Drängen wurde die Landesgesundheitsagentur (LGA), Betriebsräte und Klinikleitung sowie die Stadtpolitik zu einem Runden Tisch geladen - ein Termin wurde fixiert, nämlich am 21. Juni.
Spitalsmitarbeiter "müssen ständig einspringen"
Hochstrasser gegenüber "Heute": "Es geht mir grundsätzlich einmal um einen Austausch." Sie bekomme Anrufe von verzweifelten Spitalsmitarbeitern, "die ständig einspringen müssen" und "die einfach nicht mehr können". Ein Austausch sei nun wichtig, dann liege es natürlich an der LGA, entsprechende Maßnahmen zu setzen: "Mir geht es zudem auch um die Gesundheitsversorgung im Allgemeinen für die Bürger, auch die muss passen."
LGA: Kein Personalmangel
Laut LGA sei nur etwa ein Prozent der Stellen im Klinikum Amstetten unbesetzt, von einem Personalmangel könne daher keine Rede sein, so der Sprecher der LGA, Matthias Hofer, gegenüber dem "ORF NÖ": „Der laufende Krankenhausbetrieb ist aus unserer Sicht nicht gefährdet – so wie auch während der gesamten Pandemie die Akutversorgung in den niederösterreichischen Landeskliniken nie gefährdet war.“ Es werde aber an einer Ausweitung der Stellen gearbeitet.
Kollegen klagen, dass es "einfach zu viel wird"
Es gebe grundsätzlich zu wenig Stellen, heißt es wiederum seitens des Betriebsrates. „Es gibt Bereiche, wo es schon sehr knapp ist. Ich weiß auch vom Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen, dass einige überlegen, das Haus zu verlassen, weil es einfach zu viel wird“, so Betriebsrätin Margit Huber zum "ORF NÖ".
Massiver Rückstau an offenen Urlauben
Es gebe einen Rückstau an offenen Urlauben und Zeitausgleich, was inzwischen 72 Vollzeitarbeitskräften entspreche.