Niederösterreich
Personalmangel! St. Pöltener Notfallambulanz gesperrt
Hilfeschrei aus dem St. Pöltener Spital: Das Personal sei am Limit, die Notfallambulanz musste sogar erneut gesperrt werden.
Angeblich schon wieder musste die Notaufnahme am Universitäts-Klinikum Sankt Pölten gesperrt werden. Fakt ist: Der Fall dürfte rund 10 bis 14 Tage zurückliegen, die Notfall-Ambulanz war heuer bis dato einmalig gesperrt und nicht zwei Mal.
"Rettung musste ausweichen"
"Rettungs- und Notarztfahrzeuge mussten auf umliegende Spitäler ausweichen, die jedoch nicht über die gleichen Möglichkeiten bei der Versorgung verfügen", so ein Insider über das Chaos Anfang Jänner.
Grund: Einige Personalabgänge in den letzten Monaten, die die ohnedies angespannte Situation nochmals verschärft haben sollen. Von Seiten der Klinik kämen nur Beschwichtigungen und der Hinweis auf die Häufung der Grippefälle. Jedoch spricht der Insider von chronischen Personalmängeln, die die Versorgung der Patienten beeinträchtigen und das Personal massiv belasten würden.
Ein Pfleger einer anderen Abteilung aus dem Uniklinikum am Samstag dazu: "Es ist fast jede Station betroffen. 60-Stunden-Wochen stehen an der Tagesordnung. Viele sind kurz davor, alles hinzuwerfen. Die Lage, vor allem in der Pflege, ist teils wirklich dramatisch."
"Akutversorgung sichergestellt"
Ganz so schlimm sei die Situation laut dem Pressechef der Landesgesundheitsagentur sicherlich nicht: "Dass die Notfallambulanz in den letzten Tagen wieder gesperrt war, ist nicht korrekt. Einmal war sie gesperrt." Die Personalsituation sei zwar generell angespannt, die Akutversorgung sei aber sichergestellt.
Seit Monaten soll die Situation in einigen Spitälern bundesweit dramatisch sein, das Personal warnt vor einem Kollaps. Auch das zweitgrößte Spital Niederösterreichs, das Landesklinikum Wr. Neustadt, soll zeitweise unter massivem Personalmangel leiden – "Heute" berichtete bereits vor einem Jahr und zuletzt über die HNO Wiener Neustadt.