Steiermark
Personalmangel – erste Kinderkrippe muss schließen
In Graz musste eine Kinderkrippe schließen, weil das Personal fehlt. Vor allem in der Elementarpädagogik arbeiten vermehrt Teilzeitkräfte.
Wie die "Kleine Zeitung" berichtet wurde die erste Kinderkrippe in Graz geschlossen. "Leider mussten wir eine Krippe in der Elisabethinergasse zusperren", erklärt Peter Schwarz, Vorstand von Generationen in Partnerschaft (GIP). Grund dafür ist ein Personalmangel. Die Eltern wurden am Dienstag informiert.
Schwarz versicherte, dass alle berufstätigen Eltern "versorgt" werden können, dennoch sei die Situation alles andere als erfreulich, heißt es bei GIP. In der Steiermark sind in insgesamt 1.104 Kinderbetreuungseinrichtungen rund 39.506 Kinder untergebracht.
Zu viele Teilzeitstellen
Die Gründe für den Personalmangel sind nicht neu: Neben schlechter Bezahlung und fehlender Wertschätzung klagen die Pädagoginnen und Pädagogen oft über zu große Gruppen.
Vor allem in der Elementarpädagogik arbeiten vermehrt Teilzeitkräfte und der Beruf wird vorwiegend von Frauen ausgeübt. "Durch die Teuerungen sind auch Vollzeitstellen mehr gefragt", sagt Alexandra Strohmeier-Wieser, pädagogische Leiterin im Referat für Elementarpädagogik der Diözese Graz-Seckau. Man überlege nun, in den Einrichtungen der Diözese von Teilzeit- auf Vollzeitstellen umzustellen, und so die Pädagoginnen oder Betreuerinnen als Springerinnen für andere Einrichtungen einzusetzen.
Nachholbedarf bei Öffnungszeiten
Ein weiteres Thema sind natürlich auch die Öffnungszeiten. Ein Fünftel der Kindergärten in Österreich hat nur
bis 14 Uhr geöffnet. Am häufigsten ist das in der Steiermark der Fall, und zwar in 300 der 700 Kindergärten.