Coronavirus
Personal am Limit, trotzdem "Nein" zu Corona-Regeln
Vielerorts wurde in den vergangenen Wochen gelockert. In Großbritannien schießen die Fälle seitdem in die Höhe – neue Maßnahmen kommen aber nicht.
Obwohl das Gesundheitswesen in letzter Zeit appellierte, aufgrund der hohen Infektionszahlen die Corona-Regeln wiedereinzuführen, lehnt die britische Regierung diese Forderung ab. "Es gibt keine Änderungen an unseren Weisungen und unser 'Leben mit Covid'-Plan gilt weiter", sagte eine Downing-Street-Sprecherin am Montag. Wegen der Impfungen und den besseren Behandlungsmöglichkeiten könne man mittlerweile besser mit dem Virus umgehen.
Personal unter Druck
Vor allem dem Gesundheitspersonal machen die hohen Infektionszahlen zu schaffen – dieses leidet nämlich unter hohen Abwesenheitszahlen, aktuell rund 20.000 Corona-Patienten und einer hohen Belastung der Notaufnahmen. "Die brutale Wahrheit ist, dass dieses Ostern für den Gesundheitsdienst genauso schlimm ist wie jeder Winter", so der Chef der NHS Confederation, Matthew Taylor.
1 von 13 Personen derzeit infiziert
Die konservative Regierung von Boris Johnson hat in England bereits vor einigen Monaten so gut wie alle Covid-Maßnahmen aufgehoben. Die Datenlage zur Pandemie wird angesichts heruntergefahrener Testkapazitäten zunehmend löchrig.
Laut der wöchentlichen Sitzung des nationalen Statistikamts waren in England Ende der vergangenen Woche jedoch eine von 13 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Diese Erhebung auf der Basis regelmäßiger Tests einer zufällig ausgewählten Stichprobe gilt derzeit als verlässlichste Statistik zur Pandemie.