Österreich
Pensionist von "PC-Profis" um 3.400 Euro geprellt
Das ist wirklich dreist! Unbekannte gaben sich am Telefon als Microsoft-Mitarbeiter aus, erleichterten einem Pensionisten um 3.400 Euro.
Fünfeinhalb Stunden verwickelten die angeblichen Microsoft-Mitarbeiter den Pensionisten am Telefon in ein Gespräch. Danach war der 69-Jährige aus dem Bezirk Rohrbach um 3.400 Euro ärmer.
Die Betrüger gaben an, der PC des Oberösterreichers sei gehackt worden. Um das Problem zu beheben, wurde das Opfer zu einem angeblichen Spezialisten weitergeleitet.
Im Gespräch überredeten die Gauner den 69-Jährigen einen Fernzugriff auf den dessen PC zu erlangen, ein Programm am PC und eine App am Handy zu installieren.
Was der Pensionist nicht bemerkte: Während des langen Gesprächs griffen die Täter im Hintergrund auf seine Kontodaten zu. Insgesamt erfolgten etwa 20 Kontoabbuchungen und Bestätigungen durch den Zugriff am Handy.
Bis der Mühlviertler erstmals Verdacht schöpfte, waren bereits 3.400 Euro weg. Von den angeblichen "Microsoft-Mitarbeitern" fehlt bislang jede Spur.
Kontaktversuche sollen ignoriert werden
Wie aus Polizeikreisen bekannt ist, sprechen die Täter oft Englisch (auch im aktuellen Fall soll sich die "Mitarbeiterin" auf Englisch gemeldete haben).
Die Täter nutzen zusätzlich zu den Anrufen oft gefälschte E-Mails und infizierte Webseiten. Die Polizei rät, derartige Kontaktversuche zu ignorieren bzw. das Gespräch sofort zu beenden.
Sollte bereits etwas installiert worden sein, sollte der PC vom Internet getrennt werden. Außerdem ist es ratsam, alle Passwörter zu wechseln und gegebenenfalls Anzeige zu erstatten.
(mip)