Wien
Pegel über 5 m – Badeverbot und Hochwasser an der Donau
Wegen des starken Regens sind Mitarbeiter der Stadt Wien bei der Donau im Hochwassereinsatz.
Der Regen in den letzten Tagen hat den Pegel der Donau deutlich steigen lassen. Die Wiener Gewässer haben schon am Dienstag eine Hochwasserwarnung ausgesprochen, "Heute" berichtete.
Auch am Mittwoch regnete es weiter. An der Donau herrscht seit 14 Uhr Hochwasser. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Wiener Gewässer sind deshalb im Einsatz.
"Die Hochwasserzentrale im Einlaufbauwerk in Langenzersdorf sowie die beiden weiteren Wehre 1 und 2 an der Neuen Donau wurden heute um 14 Uhr besetzt. Der Donaupegelstand am für Wien relevanten Standort Korneuburg beträgt in den nächsten Stunden rund 5,60 Meter. Die Prognosen deuten aber darauf hin, dass sich die Pegelstände nicht weiter wesentlich erhöhen werden und es sich um ein kleines und kurz andauerndes Hochwasser handelt", heißt es in einer Aussendung der Stadt Wien.
So viel Regen wie sonst im ganzen Monat
Auch andere Flüsse waren betroffen. So trat im 23. Wiener Gemeindebezirk am Mittwoch der Liesingbach über seine Ufer, "Heute" berichtete.
Im Mai hat es bislang schon so viel geregnet wie sonst im ganzen Monat. Gefahr für die Bevölkerung besteh aber keine. "Der Donauhochwasserschutz Wien ist dank Neuer Donau und Donauinsel auf ein Vielfaches der prognostizierten Wassermengen vorbereitet", beruhigt Gerald Loew, Leiter der Fachabteilung Wiener Gewässer (MA 45).
"Hochwassereinsatz als Routine"
"Der heutige Hochwassereinsatz ist Routine und wird voraussichtlich schnell wieder beendet werden. Doch selbst bei Jahrhunderthochwässern, wie sie zuletzt 2002 und 2013 stattgefunden haben, ist Wien gut gerüstet und hatte auch keine nennenswerten Schäden zu verzeichnen", so Loew weiter.
Badeverbot an der Neuen Donau
Der zentrale Baustein für den Hochwasserschutz in Wien ist die Neue Donau, die die Donau bei hohem Wasserstand entlastet. Ab einem Pegelstand der Donau von 5,30 m bei Korneuburg werden die Wehrfelder des Einlaufbauwerks überströmt und das Donauhochwasser fließt zunächst ohne Zutun in die Neue Donau. Ab einem Pegelstand von 5,90 m werden die Wehrfelder langsam geöffnet und das Hochwasser wird kontrolliert abgeleitet.
Durch das Einfließen des Donauwassers in die Neue Donau wird aus wasserhygienischen Gründen ein Badeverbot für die Neue Donau ausgerufen. Dieses gilt mit sofortiger Wirkung.