Oberösterreich
Mit Spuck-Trick PCR-Tests gefälscht? Polizei ermittelt
Immer öfter ermittelt die Justiz wegen gefälschter PCR-Tests und falschen Impfpässen. In Steyr stehen zwei Familien unter Verdacht.
In Perg flog vor kurzem ein Mann auf, der den Speichel eines Infizierten als seinen zu einem Gurgeltest einschickte. Weil die Behörden aber schon sehr aufmerksam sind und beim kleinsten Verdacht einen zweiten Test einfordern, wurde der Mann überführt.
Kein Einzelfall, wie nun ein Fall aus dem Bezirk Steyr-Land zeigt. Dort ermittelt die Polizei nämlich gegen zwei Familien, sie sollen auch PCR-Tests gefälscht haben, um als Genesen zu gelten. Damit erlangt man den 2-G-Status, ohne sich impfen zu lassen.
"Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang. Noch wissen wir nicht genau ob und wie diese beiden verdächtigen Familien die Tests gefälscht haben", bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Steyr Andreas Pechatschek gegenüber "Heute".
Auch hier hat die Bezirkshauptmannschaft als Gesundheitsbehörde Ungereimtheiten festgestellt und die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.
Familie wird verhört
Aktuell werden Beweise gesichert und die einzelnen Familienmitglieder von der Polizei verhört. Bestätigt sich der Verdacht, so müssen sich die Personen wegen des Vorwurfs der Fälschung von Beweismittel verantworten. Im Falle einer Verurteilung droht ihnen bis zu einem Jahr Haft.
Gefälschte Impfpässe gefunden
Einem ganz anderen Fälscher ist man in Ried auf der Spur. Dort wurde ein Mann mit einem gefälschten Impfpass erwischt. "Die Ermittlungen führten dann zu einem anderen Mann, bei dem bei einer Hausdurchsuchung mehrere gefälschte Impfpässe gefunden wurden", sagt Alois Eber, Leiter der Staatsanwaltschaft Ried.
Nun wird ermittelt, ob es sich bei dem Mann um einen Hehler handelt, der im großen Stil die gefälschten Impfpässe verkauft hat. Rund zehn gefälschte Pässe wurden bei dem Verdächtigen sichergestellt.