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TV-Star enthüllt Gehalt – und wird massiv angefeindet

"Wie viel verdienst du?" Als die frühere SRF-Moderatorin Patrizia Laeri diese Frage beantwortete, brach eine Flut von Hasskommentaren über sie herein.

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    Patrizia Laeri setzt sich für Lohngleichheit ein.
    Patrizia Laeri setzt sich für Lohngleichheit ein.
    Tamedia / Urs Jaudas

    Patrizia Laeri, ehemalige Moderatorin bei SRF, hat letzte Woche ihren Lohn offengelegt. In einem Interview mit dem "Blick" erklärt sie, dass diese Transparenz Vertrauen schaffe und helfe, "den Gender-Pay-Gap endlich zu überwinden".

    Vom Chef massiv benachteiligt

    Aktuell würden die am meisten verdienen, die am besten verhandeln könnten, die Kompetenz bleibe dabei oft außen vor, beklagt der frühere TV-Star. Sie selbst habe als junge Journalistin Lohndiskriminierung erlebt: "Ich musste etwa eine Sendung in einem Tag fertigstellen, während mein viel erfahrener Kollege vier bis fünf Tage Zeit hatte. Obwohl ich das mehrfach beim Chef ansprach, wurde nichts unternommen."

    Patrizia Laeri erzählt im Interview, dass ihre Lohnoffenlegung fatale Folgen für sie hatte. "Ich bin unterdessen die wohl meistgehasste Journalistin und Medienunternehmerin der Schweiz und ich frage mich, wieso", sagt Laeri gegenüber dem "Blick". Die 45-Jährige habe nach ihrer Lohnoffenlegung so viele Hassmails wie noch nie erhalten. "Die enorme wirtschaftliche Abhängigkeit der Frauen soll scheinbar kein Thema werden."

    8.040 Euro für 150 Prozent

    Letzte Woche hat die Ex-SRF-Moderatorin Patrizia Laeri, die sich 2021 mit einem Start-up selbstständig gemacht hat, offen über ihren Lohn gesprochen. In der Planungsphase ihres Start-ups habe sie sich überhaupt nichts ausgezahlt, nach der offiziellen Gründung seien es umgerechnet 6.030 Euro netto gewesen.

    Erst nach einem Jahr habe sie ihren eigenen Nettolohn auf 8.040 Euro erhöhen können – bei einem Arbeitspensum von 150 Prozent, wie sie in ihrem Linkedin-Blog schreibt. Damit rangiert der frühere TV-Star im obersten Viertel der eidgenössischen Einkommensstatistik.

    Weiter Weg bis zur Gleichheit

    27,8 Prozent der Männer und nur 16,7 Prozent der Frauen in Vollzeitbeschäftigung konnten laut dem Schweizerischen Bundesamt für Statistik im Jahr 2020 einen Nettolohn von 8.040 Euro und darüber nachweisen. 

    Laeri sagt, sie sehe es als ihre Lebensaufgabe, sich für das Ziel einzusetzen, dass Männer und Frauen irgendwann ökonomisch dieselben Chancen haben: "Auch wenn es weltweit gesehen noch 267 Jahre dauern wird".

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