Wien

 Patientenanwalt: Versorgung in Spitälern ist in Gefahr

Der Wiener Patientenanwalt Gerhard Jelinek sieht wegen dem Personalmangel im medizinischen Bereich die Sicherheit von Patienten in Gefahr. 

Heute Redaktion
Österreichs größtes Krankenhaus: Das Wiener AKH.
Österreichs größtes Krankenhaus: Das Wiener AKH.
Denise Auer

"Die Situation in Wien ist besorgniserregend" so Jelinek gegenüber "Wien heute". Beschwerden in der Patientenanwaltschaft häuften sich im vergangenen halben Jahr. Die Gründe dafür sind Terminverschiebungen bei Operationen und natürlich fehlendes Personal. 

Qualitätsverlust in Spitälern nimmt zu 

Dadurch komme es zu einem Qualitätsverlust, eine ordnungsgemäße Behandlung könne nicht mehr überall gewährleistet werden. Jelinek schlägt vor, jetzt Geld in die Hand zu nehmen und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Außerdem fordert er rasche Verhandlungen von Interessensvertretern, Kassen, Stadt und Bund. Es brauche offene Gespräche statt gegenseitige Schuldzuweisungen.

Ärztekammer unterstützt den Patientenanwalt

Der Vizepräsident der Ärztekammer Wien, Stefan Ferenci, sieht sich von Jelinek bestätigt. Der Patientenanwalt bekräftige, wovor die Ärztekammer seit Monaten warnt, so Ferenci. Erst kürzlich hatte eine Umfrage der Ärztekammer gezeigt, dass 78 Prozent der Spitalsärzte der Meinung seien, es gebe große Engpässe bei der Versorgung von Patienten. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP) will die Kritik nicht akzeptieren. Er sieht darin eine "millionenschwere Kampagne der Ärztekammer gegen die Wiener Spitäler." Der Präsident der Ärztetkammer schießt allerdings scharf gegen: "Zahlen lügen nicht. Wer jetzt noch die Augen vor den Problemen in Wiens Spitälern verschließt, dem öffnet sie im schlimmsten Fall erst wieder der Pathologe", so Ferenci. 

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