Coronavirus
Party- und Kontaktverbote: GECKO-Chefin mit Ansage
Die Bevölkerung solle sich bereits auf mögliche "sozial reduzierte Settings" im Herbst vorbereiten, sagt GECKO-Chefin Katharina Reich.
Was kommt im Herbst auf uns zu? An dieser Frage wird im Gesundheitsministerium gerade mit Hochdruck gearbeitet. Schon zu Beginn des Mai wurden in einem Hintergrundgespräch vier mögliche Szenarien präsentiert – vom Best Case zum Worst Case.
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Das erste Szenario ist wohl der Traum jeder Person, die in Österreich lebt. Experten betonen jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Szenario eintritt, gering ist. Etwas wahrscheinlicher scheint der Worst Case, der uns eine neue, gefährlichere Mutationen bringen würde und neue Lockdowns zur Folge hätte.
Nächstes Dilemma im Herbst
Nicht all zu optimistisch wirkt auch GECKO-Chefin Katharina Reich im Interview mit der "Kleinen Zeitung". Oberste Priorität sei es nun, den Menschen den richtigen Zeitpunkt für die vierte Impfung klarzumachen. Es bestehe die Gefahr, im Herbst "in ein nächstes Dilemma" zu rutschen – "und das unabhängig von der dann vorherrschenden Variante."
Verschlafe man diese Impfkampagne, könnte uns die nächste Welle wieder voll erwischen. Ihr persönlich sei es deswegen wichtig zu sagen, dass sich jeder Einzelne von uns auf den Herbst vorbereiten muss und nicht erst auf die Verordnungen des Rauch-Ressorts warten darf. "Mann kann sich vorbereiten, wie auf ein etwaiges Homeoffice-Szenario."
"Sozial reduziertes Setting"
Reich führt aus: "Man kann in der Familie, mit den Kindern, mit Verwandten besprechen, 'Feiern wir eventuell einen Geburtstag, der im November wäre, im September vor?'" Es gehe darum, "sich mental und organisatorisch wieder auf ein eventuell sozial reduziertes Setting vorzubereiten."
Bei der Impfkampagne verfolge die Bundesregierung zwei Strategien: Zum einen die klassischen Werbemaßnahmen, zum anderen einen Ansatz von unten nach oben. "Über Betriebe, Berufsverbände, Sozialpartner, Vereine sollen die Menschen angesprochen werden. Da gibt es momentan laufend Gespräche, das auf den Boden zu bringen."
Um gar nicht erst Gefahr zu laufen, sich mit einer neuen Welle konfrontiert zu sehen, plädiert die GECKO-Chefin auch für ein beibehalten der Maskenpflicht. "Jeder von uns sollte ein individuelles Gespür entwickeln, zu einem 'Have a mask in your pocket', wie es die WHO vorschlägt."