Leser
Parksheriffs strafen Wiener ab und stehen selber falsch
Eine Sackgasse in Floridsdorf wird für viele Anrainer zur Strafenfalle. Doch selbst die Parksheriffs halten sich nicht an das Parkverbot.
In der Arnoldgasse in Wien-Floridsdorf strafen Parksheriffs seit einigen Tagen knallhart Anrainer ab, die in der Sackgasse ihre Autos parken. Obwohl es jahrelang niemanden störte, dass dort Fahrzeuge abgestellt wurden, greift nun die Behörde gnadenlos durch. Der Grund: In der Straße müssen rechtlich gesehen zwei Autos nebeneinander Platz haben und deshalb eine Restfahrbahnbreite von 5,20 Meter freibleiben. Ist diese nicht gegeben, wird abgestraft – "Heute" berichtete.
Das steht in der Straßenverkehrsordnung:
Nach § 24 Abs. 3 lit. d) ist das Parkenaußer in den im Abs. 1 angeführten Fällen noch auf Fahrbahnen mit Gegenverkehr verboten, wenn nicht mindestens zwei Fahrstreifen für den fließenden Verkehr freibleiben.
Es ist mit der Benützung von Fahrzeugen, die die größte zulässige Breite – das sind 2,60 m – aufweisen, zu rechnen. Bei zwei Fahrstreifen ergibt sich daher eine freizulassende Fläche von 5,20 m. (Quelle: ÖAMTC)
Parksheriffs parkten selber falsch
Nun sorgt ein weiterer Schnappschuss eines Anrainers für Aufregung im Grätzl. Am Samstagabend entdeckte er kurz nach 17 Uhr, wie zwei Parksheriffs in die besagte Arnoldgasse fuhren, um nach dem Rechten zu sehen.
"Die beiden Herren parkten mit ihrem Auto selbst in der Gasse, obwohl dies ja eigentlich nicht erlaubt ist", ärgert sich der Wiener im "Heute"-Talk. Kurz danach sollen die Beamten die restlichen Falschparker abgestraft, selbst allerdings ungestraft davon gefahren sein. "Hier misst man offensichtlich mit zweierlei Maß", wütet der Anrainer weiter. Wie viele Autos allein an dem Abend einen Strafzettel ausgestellt bekamen, ist unklar.