Ärger in Wien
Parksheriffs strafen kurz vor Weihnachten richtig ab
Eine regelrechte Strafenflut sorgt in Floridsdorf kurz vor den Feiertagen für großen Ärger. Autofahrer werden wegen eines "Grünstreifens" angezeigt.
In der Koloniestraße wird aktuell wieder richtig abkassiert: Die Rede ist von einem vermeintlichen "Grünstreifen", auf dem Anrainer ihre Fahrzeuge abstellen. "Parkplätze in dem Grätzel sind ohnehin schon eine Rarität. Jetzt nimmt man uns auch noch diese Stellplätze weg", ärgert sich ein Anrainer im "Heute"-Talk. Weil jedoch seit mehreren Jahren das Parken dort kein Problem war, stößt die Strafenflut sauer auf.
Auf den Anzeigenverständigungen ist zu lesen, dass es aufgrund von Anrainerbeschwerden nun die Grünanlagenverordnung rigoros kontrolliert wird. Eine "Heute"-Leserin kassierte ebenfalls eine Anzeige. Mit einem Video will sie nun allerdings beweisen, dass es sich bei den Flächen nicht um Wiesen, sondern um Schotter handelt.
Sie ist nicht die einzige, die für die Maßnahmen kein Verständnis hat. Auch Leserreporter Markus erklär im "Heute"-Talk: "Seit der Einführung der Kurzparkzone habe ich immer dort geparkt und wurde nie gestraft. Das sind absolut keine Grünstreifen sondern Schotterflächen. Jeder Anrainer parkt dort."
Anzeige kann bis zu 700 Euro kosten
"Heute" sprach mit ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried über die Causa. Laut ihm komme es nach der Ausweitung der Kurzparkzonen zu strengeren Kontrollen von Bereichen, die zuvor nicht im Fokus der Überwachungsorgane standen. "Daher kann es sein, dass plötzlich an Örtlichkeiten gestraft wird, an denen bisher niemand so genau hingesehen hat", so Authried.
Was jedoch zu beachten ist: Auch Unkraut gilt als Grünfläche. Eine derartige Anzeige kann zwischen 70 und 700 Euro kosten. Dennoch gibt es laut Authried einen Lichtblick: "Sollte es tatsächlich schon komplett abgefahrener 'toter' Bereich sein, auf dem das Fahrzeug geparkt wurde, dann wäre es durchaus möglich, erfolgreich dagegen vorzugehen." Wer nun also abgestraft wurde und sich rechtlich beraten lassen will, kann das bei der ÖAMTC-Rechtsberatung tun.