Wien

Parkpickerl führt zu weniger Autos auf Wiens Autobahnen

Eine Analyse zeigt, dass im ersten Halbjahr 2022 weniger PKW, aber mehr LKW unterwegs waren. Den meisten Verkehr gibt es auf der Südosttangente.

Heute Redaktion
Eine Analyse des VCÖ zeigt, dass auf Wiens Autobahnen und Schnellstraßen im Vergleich zu 2019 weniger PKW unterwegs sind.
Eine Analyse des VCÖ zeigt, dass auf Wiens Autobahnen und Schnellstraßen im Vergleich zu 2019 weniger PKW unterwegs sind.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

Mit 28,7 Millionen Pkw war die Südosttangente auf der Höhe Donauinsel der am stärksten befahrene Autobahnabschnitt Österreichs. Das geht aus einer VCÖ-Analyse für das erste Halbjahr 2022 auf Basis von Daten der Asfinag hervor. Im Vergleich zum Vor-Corona-Halbjahr 2019 ist das dennoch ein Minus von 9,8 Prozent. Auch insgesamt zeigt sich, dass auf Wiens Autobahnen und Schnellstraßen weniger Pkw unterwegs. Der Rückgang war durch die Einführung des Parkpickerls stärker als in anderen Ballungsräumen.

Homeoffice und hoher Spritpreis dämpfen Verkehr

Den größten PKW-Rückgang gab es auf der A4 bei Simmering mit einem Minus von 17,8 Prozent. Insgesamt wurde an neun von zehn Zählstellen in Österreich weniger Verkehr verzeichnet: "Der hohe Spritpreis wirkt dämpfend, auch Homeoffice wird heute stärker genutzt als vor der Pandemie. Im Ballungsraum Wien wirkt auch die seit März geltende flächendeckende Parkraumbewirtschaftung", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Um den Verkehr zu verringern, können laut Schwendiger auch Betriebe und Unternehmen etwas beitragen: "Man kann den Beschäftigten Öffi-Jobtickets und Jobräder anbieten und Anreize für Fahrgemeinschaften setzen. Auch weniger Firmenwagen fürs Management ist eine Maßnahme." Darüber hinaus brauche es vom Umland in die Stadt mehr öffentliche Verkehrsverbindungen und auch Radschnellwege.

Vorbild Schweiz für weniger LKW-Verkehr

Eine Million mehr LKW gab es auf der S 2 (plus 14,9 Prozent). Auf der S1 nahm der Lkw-Verkehr um elf Prozent auf 2,1 Millionen zu. Bei den anderen Zählstellen waren weniger Lkw unterwegs als im 1. Halbjahr 2019. "Beim Güterverkehr ist auf mehreren Ebenen anzusetzen, da kann Österreich von der Schweiz lernen: Zum einen ist die Einhaltung des Tempolimits (für Lkw 80 km/h) verstärkt zu kontrollieren und zwar ohne großzügige Toleranzgrenzen. Zum zweiten sind Güter verstärkt auf die Bahn zu verlagern", betont Schwendinger.

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