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Park-Abzocke in Kroatien - so reagieren "Heute"-Leser
"Heute" berichtete bereits über die dubiosen "Tischler-Briefe". Jetzt meldeten sich gleich mehrere Leser, denen der Anwalt bekannt vorkam.
Auch sie fanden wie "Heute"-Leser Tobias H. ein Forderungsschreiben in der Höhe von bis zu 500 Euro in ihrem Briefkasten, weil sie während ihres Balkan-Urlaubs, der mittlerweile mehrere Jahre zurückliegt, falsch geparkt hätten. Der Absender der Schreiben, die stets gleich aufgebaut sind, ist ebenfalls stets der selbe: Mirko Silvo Tischler.
Strafzettel für legalen Parkplatz
Für den Autofahrerklub ÖAMTC bewertet die Vorgehensweise des Anwalts mit dem Spezialgebiet Zivil- und Wirtschaftsrecht und Büros in Laibach (Slowenien) und Ferlach (Kärnten) zwar als durchaus legal, jedoch grenzt diese "mehr an Abzocke und an ein lukratives, dubioses Geschäftsmodell".
Auch Thomas M. flatterte ein so genannter "Tischler-Brief" ins Haus. Er verbrachte Silvester 2015 mit seiner Frau in Split. Vier Tage lang buchte er das Hotel - inklusive Parkplatz. Dieser war sogar mit Pollern gesichert. Und er hatte dafür bezahlt. Jahre später schickt wird er nun aufgefordert, eine Strafe zu zahlen, da er im Urlaub falsch geparkt habe. Zwei Fotos schickte Herr Tischler gleich mit. Die zeigen das Auto auf einem Parkplatz mit Poller. Unter dem Scheibenwischer: Ein Strafzettel.
"Bitte ja nicht zahlen"
Der Wiener Manfred G. rät dazu, nach Erhalt eines solchen Schreibens abzuwarten. Denn auch er erhielt einen "Tischler-Brief", schrieb dem Anwalt jedoch zurück und forderte "das Originalmandat und den Originalstrafbetrag, da ich dieses auch bezahlt hätte, wenn ich das getan hätte. Nur das konnte oder wollte er mir nicht liefern."
"Da ich diese nicht bekommen habe, wurde mir ein Schreiben [...] mit immer größeren Forderungen zugestellt bis ich (ist sonst nicht meine Art) ihm geschrieben habe, ob er nicht lesen kann oder ein Volltrottel ist und Klagen aber keinesfalls mehr ein Schreiben an mich schicken soll", schreibt G. und behauptet: "Seitdem ist Ruhe!!!"
Sind auch Sie betroffen? Dann schicken Sie uns ein Mail an [email protected] und schildern Sie uns Ihren Fall!
Der ÖAMTC empfiehlt eher, rasch eine Rechtsberatung in Betracht zu ziehen, oder beim Unternehmen in Kroatien selbst anzurufen, um die Situation zu klären. Im Urlaub entwertete Tickets sollten zumindest fünf Jahre aufgehoben werden - für alle Fälle. Für Motorradfahrer ist die Dokumentation besonders wichtig, weil der Parkschein nicht "sicher" hinter der Windschutzscheibe hinterlegt werden kann.