Ukraine
"Panzer-Biathlon" abgesagt - fürchtet Putin Blamage?
Moskau verzichtet auf die jährlich ausgetragenen "Olympischen Kriegsspiele". Liegt dies an der Befürchtung, die Spiele nicht wie sonst zu dominieren?
Moskaus Verzicht auf die normalerweise jährlich ausgetragenen internationalen Armeespiele offenbart nach Ansicht britischer Militärexperten Sorgen in der russischen Führung. Noch im vergangenen Jahr hatte Russland die auch als "Olympische Kriegsspiele" oder nach einer beliebten Disziplin als "Panzer-Biathlon" bezeichneten Wettkämpfe ausgetragen. Allerdings hatte es dafür teilweise Kritik im eigenen Land gegeben.
Spiele in Kriegszeiten unangemessen?
"Russland hat die Spiele wahrscheinlich gestrichen, weil es besorgt ist, dass die Veranstaltung in Kriegszeiten als unangemessen erscheinen könnte", hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Bericht des Verteidigungsministeriums in London am Freitag. Eine andere realistische Möglichkeit sei, dass Russland besorgt sei, durch die Verluste in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine den Wettbewerb nicht wie gewohnt sportlich dominieren zu können. Im Vorjahr hatten neben Russland etwa China, Venezuela, Belarus oder Kasachstan teilgenommen.
Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.