Coronavirus

Pannen-Chaos um Fallzahlen nach schlimmstem Corona-Tag

Das EMS ist schon wieder in die Knie gegangen – und das ausgerechnet am Tag nach einem neuen Fall-Rekord, an dem ebenso hohe Zahlen erwartet werden.

Roman Palman
Teilen
Gesundheitsminister Johannes Rauch – aus seinem Ministerium kommen die Corona-Zahlen.
Gesundheitsminister Johannes Rauch – aus seinem Ministerium kommen die Corona-Zahlen.
HEUTE / Denise Auer; Screenshot AGES

Johannes Rauch war noch keine 24 Stunden als Gesundheitsminister angelobt, als er nicht nur die Aussetzung der Impfpflicht verkünden musste, sondern sich auch mit dem schwärzesten Corona-Tag der gesamten Pandemie konfrontiert sah. Nach dem Allzeitrekord mit 47.795 Neuinfektionen am Mittwoch gab es am Donnerstag gleich eine Mega-Panne für den neuen Ressort-Chef auszubügeln.

Bis 13 Uhr schaffte es sein Gesundheitsministerium nicht, die täglichen Corona-Fälle zu veröffentlichen. Zur Erinnerung: Eigentlich ist dies täglich für etwa 9.30 Uhr avisiert. Kurz nach Veröffentlichung dieses Artikels wurde dann eine unvollständige Liste rausgeschossen. Exklusive der Zahlen aus Wien wurden 41.037 Fälle gezählt.

"Das Epidemiologische Meldesystem (EMS) des Bundes hat wieder Schluckauf. Es gibt – wie schon vor ein paar Wochen zuvor auch – ein Problem mit der Linelist im EMS. Damit dauert der Datenabgleich zwischen Länder und Bund ewig", ärgert sich der Mediensprecher von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, Mario Dujakovic, auf Twitter. Nach Wolfgang Mückstein muss nun also auch Rauch mit dem maroden Epidemiologischen Meldesystem EMS kämpfen.

"Wir bitten um Geduld"

"Die tägliche Bereinigung der Fälle und damit auch die validen Zahlen ist derzeit kaum möglich". Das bedeute nicht nur, dass länderübergreifende Fälle nicht darstellbar seien, auch das Contact Tracing könne diese nicht bearbeiten.

Zu Jahresbeginn hatte sich der Bund noch auf die hohe Zahl der eingemeldeten negativen Tests ausgeredet, welche das System zum Krachen gebracht hätten. Diese werden aber mittlerweile nicht mehr ins EMS übertragen. "Jetzt bricht es erneut zusammen. Das kann also nicht der Grund gewesen sein", so Dujakovic: "Wir bitten um Geduld/Verständnis."

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock