Ukraine

Panik bricht aus! "Ukrainische Offensive hat begonnen"

Die lang erwartete Gegenoffensive der Ukraine scheint anzulaufen. Unter einigen russischen Militärbloggern bricht Panik aus: "Etwas passiert gerade". 

Kämpfe in der ost-ukrainischen Stadt Bachmut am 9. Mai.  
Kämpfe in der ost-ukrainischen Stadt Bachmut am 9. Mai.  
via REUTERS

Seit Monaten wird die ukrainische Gegenoffensive erwartet, mehrmals schien sie bereits begonnen zu haben. Nun schlagen russische Militärkorrespondenten und Propaganda-Kanäle Alarm, denn: "Etwas passiert gerade ...". An mehreren Fronten scheint es der ukrainischen Armee gelungen zu sein, erfolgreiche Gegenangriffe und Durchbrüche zu starten. Daher sind sich viele nun sicher: Die Gegenoffensive hat endgültig begonnen. 

Propagandist Jewgeni Poddubny vermeldete am Donnerstag über Telegram, dass den russischen Truppen in der umkämpften ost-ukrainischen Stadt Bachmut die Einkesselung drohe – obwohl sie bis vor Kurzem noch 95 Prozent des Stadtgebietes unter Kontrolle hatten, wie Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin kürzlich meinte. Kiew habe laut Poddubny "eine Operation zur Einkreisung unserer Kräfte" begonnen. Es habe Durchbrüche in zwei Richtungen gegeben, "unsere Truppen zogen sich aus ihren Stellungen zurück".

Bedeutende Bewegungen 

Moskau dementierte die Berichte am Donnerstagabend. Poddubny spricht dennoch von einem Durchbruch der Ukraine, "die Lage ist schwierig". Alexander Kots, ein weiterer prominenter Kriegsberichterstatter, meldete am Donnerstagabend über Telegram: "Kiews Gegenoffensive hat begonnen."

Kots weiters zur aktuellen Lage: "Panzer der ukrainischen Armee rollen entlang der Umgehungsstraße von Charkiw in Richtung der Grenze zu Russland." Daraus schließt er: "Das heißt, Kiew hat beschlossen, die Situation an den Flanken von Bachmut zu eskalieren, parallel zum Beginn von Offensiven auch an der Nordfront." Auch für ihn scheint klar, was das zu bedeuten hat: "Wie man so sagt: Es hat begonnen."

Panik macht sich breit

Auch der Propaganda-Kanal Rybar schließt sich dem Tenor an: "Die Gegenoffensive – in der einen oder anderen Form – hat begonnen." Es gebe ukrainische Bewegungen "in Richtung Charkiw-Belgorod" im Nordosten der Ukraine. "Das Ziel des Gegners ist es, Panik zu säen." Die ukrainischen Streitkräfte würden "stark auf psychologischen Druck und Panikmache" setzen. 

Andere Kriegskanäle versuchen wiederum, die Stimmung zu beruhigen. Darunter "Operation Z": "Unter den Behauptungen über eine Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte verbreitet sich aktiv oder ungewollt Panik." Etwa für Panzerkolonnen in Richtung der russischen Grenze gebe es keinerlei Beweise. Entgegen einiger Berichte seien bei Cherson im Süden "keine besonders gefährlichen Bewegungen zu verzeichnen". Die Lage in Bachmut sei nichtsdestotrotz aus russischer Sicht sehr schwierig. 

Lage unter Kontrolle?

Der Militär-Kanal "Grey Zone" ortet Panikmache. Obwohl es "relativ bedeutende Veränderungen und Aktivitäten an der Front" gebe, könne man noch nicht von einer ukrainischen Gegenoffensive sprechen, heißt es. Dennoch herrscht auch hier Nervosität vor: "Etwas passiert gerade ...". Vonseiten des russischen Verteidigungsministeriums heißt es, wenig aufschlussreich, "die Gesamtlage im Gebiet des speziellen militärischen Einsatzes ist unter Kontrolle". 

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