Tote Zivilisten

Pakistan bombardiert Taliban in Afghanistan – 46 Tote

Pakistan hat Luftschläge gegen Terroristen in Afghanistan ausgeführt. Dabei starben 46 Menschen – offenbar auch Frauen und Kinder.

Pakistan bombardiert Taliban in Afghanistan – 46 Tote
Die afghanische Regierung hat mit Vergeltung gedroht.
REUTERS

Im Osten Afghanistans sind nach Angaben der radikalislamischen Taliban bei pakistanischen Luftangriffen mindestens 46 Menschen getötet worden. Die Angriffe seien in vier Gebieten im Bezirk Barmal in der östlichen Provinz Paktika nahe der Grenze zu Pakistan geflogen worden, sagte der Sprecher der Taliban-Regierung, Sabihullah Mudschahid, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

Bei den meisten der 46 Getöteten handle es sich um Frauen und Kinder. Zudem seien sechs Menschen verletzt worden, die meisten davon ebenfalls Kinder, teilte der Sprecher mit. Das Taliban-Verteidigungsministerium verurteilte die Angriffe als "barbarisch" und "eindeutige Aggression" und kündigte Vergeltung an.

Angriffe mit Kampfjets und Drohnen

Aus pakistanischen Sicherheitskreisen hieß es, die Angriffe hätten Terroristenverstecken jenseits der Grenze gegolten. Bei den Angriffen seien Kampfjets und Drohnen eingesetzt worden.

Seit der Machtübernahme der Taliban im benachbarten Afghanistan im August 2021 hat in Pakistan die Zahl mutmaßlich islamistisch motivierter Angriffe und Anschläge wieder stark zugenommen. Mehrere hauptsächlich gegen Polizisten und andere Sicherheitskräfte gerichtete Angriffe reklamierte die pakistanische Taliban-Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) für sich.

Angespannte Beziehungen

Die Angriffe in Pakistan belasten die Beziehung zwischen der pakistanischen Regierung und den Taliban-Machthabern in Kabul. Die Regierung in Islamabad wirft den afghanischen Taliban vor, ausländischen Kämpfern Zuflucht zu bieten und diese ungehindert von Afghanistan aus ihre Angriffe in Pakistan vorbereiten zu lassen.

Die Taliban-Regierung bestreitet dies und hat erklärt, sie werde ausländische Kämpfer aus dem Land verbannen. Doch ein Bericht des UN-Sicherheitsrats vom Juli konstatierte, dass sich bis zu 6.500 TTP-Kämpfer in Afghanistan aufhielten. "Die Taliban betrachten die TTP nicht als terroristische Gruppe", hieß es in dem Report auch.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>27.12.2024: Erbe soll nach sechs Jahren 2 Cent Steuern nachzahlen.</strong> Bei Steuerschulden kennt das Finanzamt keinen Spaß. Diese Geldforderung lässt einen aber doch schmunzeln. "Heute" hat die kuriose Geschichte. <a data-li-document-ref="120060377" href="https://www.heute.at/s/erbe-soll-nach-sechs-jahren-2-cent-steuer-nachzahlen-120060377"><strong>Weiterlesen &gt;&gt;</strong></a>
    27.12.2024: Erbe soll nach sechs Jahren 2 Cent Steuern nachzahlen. Bei Steuerschulden kennt das Finanzamt keinen Spaß. Diese Geldforderung lässt einen aber doch schmunzeln. "Heute" hat die kuriose Geschichte. Weiterlesen >>
    iStock, Privat (Montage: "Heute")

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Pakistan hat Luftangriffe gegen Terroristen in Afghanistan durchgeführt, bei denen 46 Menschen, darunter Frauen und Kinder, getötet wurden.
    • Die Angriffe belasten die Beziehungen zwischen Pakistan und den Taliban in Kabul, da Islamabad den afghanischen Taliban vorwirft, ausländischen Kämpfern Zuflucht zu gewähren, was die Taliban bestreiten.
    red, 20 Minuten
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen