Österreich
Otto-Wagner-Areal: Neos wollen eine Seilbahn
Ein Bildungscampus soll am Otto-Wagner-Areal in Wien entstehen. Jetzt lassen die Neos mit einer Idee aufhorchen: Sie wollen eine Stadtseilbahn aufs Areal!
Die Baum-Rodungen am Otto-Wagner-Areal sorgten für Proteste. Am Dienstag kündigte die Stadt an, auf dem denkmalgeschützten Bereich in Penzing einen Bildungsstandort mit Universitäts- und Forschungseinrichtungen zu planen. Einen Tag später lassen die Neos nun mit einer neuen Idee aufhorchen. Sie wünschen sich eine Stadtseilbahn zu dem neuen Stadtteil, der am Steinhof entstehen wird.
"Die rot-grüne Stadtregierung lässt seit Jahren die Wiener Bevölkerung auf ein umfassendes Nachnutzungskonzept für das Otto-Wagner-Areal in Penzing warten. Es ist drei Jahre her, dass die WSE von der Stadt Wien beauftragt wurde ein Nachnutzungskonzept zu erarbeiten", kritisiert Neos-Wien-Chefin Beate Meinl-Reisinger.
Die Neos fordern, dass das Otto-Wagner-Areal "einer breiten Öffentlichkeit zugänglich bleiben" und den Wienern als "Lebens-, Arbeits- und Erholungsraum" zugute kommen soll – mit Uni-Campus, Ateliers, Spitalseinrichtungen, Studentenheimen, Betrieben und speziellen Wohnformen.
Idee: Stadtseilbahn zum Otto-Wagner-Areal
Lässige Idee: Die Pinken wünschen sich eine Stadtseilbahn zwischen den Bahnhöfen Hütteldorf und Ottakring. "Das Areal ist derzeit verkehrstechnisch nur schlecht bis gar nicht erschlossen. Dies wäre allerdings eine notwendige Voraussetzung für die Entwicklung dieses neuen Stadtteils. Deshalb wollen wir, dass das neu genutzte Areal eine neue Öffi-Anbindung bekommt, die aber nicht nur eine rasche Erreichbarkeit garantiert, sondern gleichzeitig ein Landmark für das Projekt darstellt – eine Stadtseilbahn", sagt Wolfgang Gerold, Bezirksklubobmann der Penzinger Neos.
Blick von Schönbrunn bis in die City
Der Vorschlag: Mit Stationen an markanten und verkehrstechnisch sinnvollen Punkten, wie beispielsweise beim Wilhelminenspital, soll das Gebiet besser erschlossen werden. Die Stadtseilbahn sei ein Verkehrsmittel, das wesentlich kostengünstiger ist als eine U-Bahn, die 14- bis 18-fache Kosten verursachen würde, rechnen die Neos vor.
Nicht zu unterschätzen sei außerdem das touristische Potenzial – hier könnte sich den Touristen als Attraktion ein einzigartiger Blick über das Otto-Wagner-Areal, aber auch von Schönbrunn bis in die Innenstadt, bieten.
ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel forderte prompt: "Das Otto-Wagner-Areal muss als Kultur- und Naturerbe erhalten bleiben. Rot-Grün darf hier nicht dieselben Fehler wie am Heumarkt machen. Die Zukunftsentwicklung des denkmalgeschützten Otto-Wagner-Areals muss in Einklang mit der Sicherung des Kultur- und Naturerbes geschehen." Es gehe nun darum, mit "Vernunft und Hausverstand" ein tragfähiges Gesamtnutzungskonzept auf die Beine zu stellen.
(gem)