Österreich
Österreich: 12 Opfer von Menschenhandel befreit
Im Rahmen einer von Europol koordinierten Aktion gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung sind in Österreich zwölf Opfer befreit worden.
Bundesweit waren insgesamt 123 Beamte im Einsatz. An 172 Örtlichkeiten wurden insgesamt 597 Prostituierte und 171 Milieupersonen kontrolliert.
Im Zuge der Aktion wurden 12 Opfer von Menschenhandel befreit. Die Frauen stammen aus Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Nigeria. Insgesamt 74 Personen wurden bei der Kontrolle angezeigt, fünf wurden festgenommen.
Bei der von Europol koordinierten Aktion wurden Europaweit 126.927 Personen, 6.363 Fahrzeuge und 4.245 Örtlichkeiten kontrolliert. 107 Tatverdächtige wurden festgenommen und 25 neue Ermittlungsverfahren aufgrund der gewonnen Informationen eingeleitet.
Anders als bei der Schlepperei, steht beim Menschenhandel die Ausbeutung im Vordergrund. Dabei ist nicht nur die sexuelle Ausbeutung, die Ausbeutung der Arbeitskraft und Organentnahme, sondern auch die Ausbeutung zur Bettelei und zur Begehung von Straftaten umfasst.
Täter versprechen Arbeit
Die Anwerbung der potenziellen Opfer geschieht auf sehr unterschiedliche Weise. Situationen wie Armut oder Arbeitslosigkeit werden von den Tätern ausgenutzt. Sie versprechen eine gut bezahlte Arbeit im Ausland und machen falsche Angaben über die Arbeitsbedingungen.
(wil)