Coronavirus
Ortschef appelliert: "Endlich beim Impfen weiterkommen"
Die Bundesregierung hat sich entschlossen, eine Reisewarnung für Tirol auszusprechen. Ein Lokalpolitiker sieht das Problem ganz wo anders.
Die "Südafrika-Mutation", die in Österreich zuletzt vor allem in Tirol auftrat, führte am Montag dazu, dass die Bundesregierung eine Reisewarnung für Tirol aussprach. So sollen alle nicht notwendigen Reisen nach Tirol unterlassen werden. Personen, die sich in den vergangenen 24 Stunden in Tirol aufgehalten haben, sollen einen Corona-Test durchführen lassen. Zusätzlich appelliert die Regierung an alle Tiroler, die das Bundesland verlassen, einen Covid-Test durchführen zu lassen.
Verpflichtende Regeln sind das allerdings keine. Eine Komplett-Abschottung Tirols ist mit diesen symbolischen Maßnahmen jedenfalls vorerst vom Tisch.
Appell an Regierung: "Müssen bei Impfungen weiterkommen"
Am Montag sprach der Bürgermeister von Zell am Ziller (Bezirk Schwaz), Robert Pramstrahler, im Gespräch mit Puls24 über die aktuelle Situation. Dass es zu keiner Abschottung Tirols gekommen ist, begrüßt der Zeller Ortschef. Eine solche hätte er nicht für sinnvoll befunden. Im Gespräch mit dem TV-Sender weist er darauf hin, dass die Infektionszahlen im Bezirk Schwaz rückläufig seien. So gebe es im Bezirk aktuell 221 positive Fälle, vor einer Woche sei dieser Wert noch bei 280 gelegen. Ähnliche Werte liegen für das Zillertal auf. Am vergangenen Dienstag hätte es 190 aktive Fälle gegeben, aktuell seien es nur 131, weist der Ortschef auf eine Rückläufigkeit hin.
Pramstrahler ist überzeugt, dass das Contact Tracing in Tirol "perfekt" funktioniere. Anstelle von zusätzlichen Beschränkungen, appelliert er an die Bundesregierung, die Impfmöglichkeiten rasch auszubauen. Da fehle derzeit einiges, erklärt er. Als Bürgermeister verstehe er den Unmut über die Maßnahmen, speziell aus der Gastronomie, aber als Bürgermeister werde er alle Vorgaben und Maßnahmen von höherer Stelle mittragen. Im Talk sprach er sich dezidiert gegen Demonstrationen aus.