Wien

ORF-Zentrum abgeriegelt – Wut-Demo belagert Rundfunk

Rund 200 Personen zogen am Samstag zum ORF-Zentrum, um ihren Unmut über die neue Gebühr kundzutun. Mit dabei: Reichsflaggen und Russlandfahnen.

Leo Stempfl
Vor dem ORF-Zentrum gab es Samstagnachmittag eine Demonstration.
Vor dem ORF-Zentrum gab es Samstagnachmittag eine Demonstration.
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Während der Corona-Pandemie brachten sie zigtausende Menschen auf die Straßen, doch mit dem Wegfallen der Maßnahmen sah sich das Bündnis "direktdemokratisch" mit plötzlichem Themen-Mangel konfrontiert. Erst ging es gegen die Russland-Sanktionen und gegen Unterstützung der Ukraine, mit Aufkommen der Causa Teichtmeister ging es plötzlich um "härtere Strafen für Kinderschänder". Nun, wo es nur mehr exakt ein halbes Jahr bis zur Einführung der neuen ORF-Gebühr ist, wird der Rundfunk zum Zentrum der Proteste.

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    Polizisten mussten das ORF-Zentrum abriegeln.
    Polizisten mussten das ORF-Zentrum abriegeln.
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    "Mega-Demo" mit 200 Personen

    So versammelten Samstagmittag zwischen 100 und 200 Personen rund um Martin Rutter am Meidlinger Bahnhof, um im Anschluss zum ORF-Zentrum am Küniglberg zu ziehen. "Eure Lügen sind uns keinen Cent wert", hieß es auf einem in dem rund 30.000 Mitglieder starken Telegram-Kanal der Organisatoren, wo natürlich auch fleißig um finanzielle Unterstützung geworben wurde. Ähnliche Botschaften fanden sich auf den Plakaten der Teilnehmer, auf dem Front-Banner prangt ein großes "Stoppt ORF-Steuer jetzt". 

    Endkundgebung vor ORF-Zentrum

    Gegen 13.15 Uhr hatte die "Mega-Demo" ihre volle Stärke von rund 200 Teilnehmern erreicht und zog los in Richtung Hugo-Portisch-Gasse, legte dabei den Verkehr auf der Edelsinnstraße lahm. Gegen 14.30 Uhr war der Umzug am Ziel angekommen, laute "Lügenpresse"-Rufe, Trommeln, Glocken und Trompeten schallten in Richtung des Rundfunks. Für Reden stand eine kleine Bühne bereit. Der ein oder andere Teilnehmer schwenkte dabei eine Russland-Fahne, auch eine Reichsflagge war dabei.

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