Politik

ORF-Stars bekommen jetzt dieses Verbot vom Chef

Der ORF belegt seine Moderatoren ab sofort mit einem Auftrittsverbot bei Events von Parteien. Das betrifft nicht nur Ansager aus dem Info-Bereich.

Robert Zwickelsdorfer
ORF-General Roland Weißmann
ORF-General Roland Weißmann
Helmut Graf

Robert Ziegler, Ex-Landesdirektor des ORF Niederösterreich, moderierte Veranstaltungen VP-naher Interessenvertretungen wie der Wirtschaftskammer NÖ. Für diese war auch "Niederösterreich heute"-Moderatorin Nadja Mader im Einsatz. Generaldirektor Weißmann macht mit dieser Praxis jetzt Schluss:

"Zweifel mangelnder Unabhängigkeit"

Die zuletzt bekannt gewordenen Fälle von Moderationen "waren geeignet, in der Öffentlichkeit den Zweifel mangelnder Unabhängigkeit zu erwecken", schreibt er in einer internen Mitteilung. Dabei seien Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit "von existenzieller Bedeutung – das gilt zurzeit mehr denn je."

Von Regierung bis AK

Das Auftrittsverbot gilt insbesondere bei Bundes- und Landesregierungen, Ministerien, aber auch bei Wirtschafts- und Arbeiterkammer. Die Verantwortlichen müssen entsprechende Engagements ihrer Mitarbeiter ablehnen.

Alle Bereiche umfasst

Die Regelung betrifft nicht nur den Bereich der Information, also etwa die ZiB-Moderatoren. Betroffen sind auch alle anderen Bereiche wie Sport oder Unterhaltung, heißt es seitens des ORF zu "Heute".

"Restriktive Prüfung"

Angefragte ORF-Stars müssen die Anfrage an die entsprechende Abteilung, etwa die Hauptabteilung, melden. Die prüft dann solche Nebenbeschäftigungen. Das soll „bis auf Weiteres besonders restriktiv“ passieren.

Ethikkommission

Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll eine interne Ethikkommission starten. Aufgabe: eine „umfassende“ Überprüfung der bestehenden Nebenbeschäftigungsregeln.

ORF-Geheimbericht bleibt geheim

Der Bericht zu Interventionen des Ex-NÖ-Landesdirektors Robert Ziegler ist am Küniglberg eingelangt. Veröffentlicht wird er nicht: Er sei immer ausschließlich für Generaldirektor Weißmann (l.) bestimmt gewesen, den Mitarbeitern sei von Beginn an Vertraulichkeit zugesichert worden, so der ORF.

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