Politik
ORF-Star Hans Bürger nach Eklat aus TV verbannt
Wegen einer untergriffigen Beleidigung auf Twitter ist ORF-Innenpolitikchef Hans Bürger vorerst aus dem TV verbannt.
Auf Twitter-Kritik an seiner Interviewführung mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) reagierte ORF-Innenpolitikchef Hans Bürger vor kurzem aufbrausend und äußerst untergriffig. Deshalb wird er von der ORF-Chefetage nun vorerst aus dem TV verbannt, wie der "Kurier" berichtet.
Diese wurde laut dem Bericht von Chefredakteur Matthias Schrom nach einem auch von ORF-Chef Alexander Wrabetz verlangten Gespräch ausgesprochen und gilt auf unbestimmte Zeit.
Der ORF erklärt die Absenz Bürgers damit, dass man "über einen großen Pool an Analytikern" verfüge, die im Zuge der intensiven Corona-Berichterstattung "abwechselnd zum Einsatz kommen". Bürger bleibt weiterhin Innenpolitikchef des ORF, betont man.
Untergriffige Beleidigung auf Twitter
Was war passiert? Nach einem TV-Interview mit Kurz wurde Bürger auf Twitter als ÖVP-nah und unkritisch kritisiert. Die Journalistin und Autorin Livia Klingl twitterte: "Einmal möcht' ich so verliebt sein wie der Hans Bürger in den Herrn Kurz!"
Dieser zuckte aufgrund des Witzes sofort aus, bezeichnete Klingl als "letztklassig" und fuhr fort, sie auf äußerst untergriffige Art und Weise zu beleidigen.
Später löschte Bürger den Tweet wieder und entschuldigte sich. Klingl erklärte die Sache für sich für erledigt. "Er hat sich nochmals und das persönlich entschuldigt. Mir genügt das. Punkt.", schrieb sie.
Auch auf die angeordnete Auszeit Bürgers reagierte Klingl, die ihre journalistische Karriere einst auch im ORF begann, auf Twitter bereits: "Bissl übertrieben, das Ganze", meinte die 64-Jährige.