Niederösterreich

Ordensfrau ermöglichte Trinkwasser für 500 Familien

Santa Bernardita ist der erste Ort in Peru, wo es möglich ist, Wasser aus der Leitung zu trinken, freut sich Ordensfrau Karina Beneder aus NÖ.

Erich Wessely
Ordensfrau ermöglichte Trinkwasser für 500 Familien.
Ordensfrau ermöglichte Trinkwasser für 500 Familien.
Wolfgang Zarl

Santa Bernardita ist der erste Ort in Peru, wo es möglich ist, Wasser aus der Leitung zu trinken“, berichtet Ordensfrau Sr. Karina Beneder aus Kollmitzberg (Bezirk Amstetten) voll Freude. Die Segnung der Wasserfilteranlage für die dortige Schule war ein berührendes Fest. Das Durchhaltevermögen auf der Suche „nach Trinkwasser“ über acht Jahre hat sich gelohnt. Ein Techniker der MIVA war für die Installation einen Monat vor Ort. Die Gesamtkosten betrugen 37.000 Euro, 12.000 mehr als veranschlagt. Für Sr. Karina ist die Verwirklichung „ein Wunder“.

Unermüdliches Engagement

Viele in der Diözese und im Bezirk Amstetten und Zwettl kennen Beneder aufgrund ihres unermüdlichen Engagements für die Ärmsten der Armen in Peru. Seit einem Jahr wirkt die gebürtige Kollmitzbergerin als Missionarin in dem Anden-Land, wo sie half – unterstützt von Gönnern aus dem Diözesangebiet – eine Schule zu errichten. Die Schule besuchen 499 Kinder, die in 23 Klassen von 32 Lehrern unterrichtet werden. Die Schüler im Alter von 10 bis 16 sind am Vormittag und manchmal am Nachmittag in der Schule, außerdem werden Kinder bis zum 9. Lebensjahr nachmittags betreut. Das Trinkwasser kommt auch den Familien der Schülern zugute.

Patenschaften für Kinder

„Die Schule Santa Bernardita ist mittlerweile eine Vorzeigeschule, in der manche Schüler Top-Leistungen erbringen“, erzählt Sr. Karina. Aufgrund der großen Nachfrage soll die Schule um eine Klasse und um eine Schulküche erweitert werden. Die Franziskanerin wirbt dafür um Patenschaften für Kinder (50 Euro pro Monat; bei Interesse ein E-Mail an Sr. Karina: [email protected]).

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    Sr. Karina mit Schülern, denen sie den Trinkwasserfilter ermöglichte.
    Sr. Karina mit Schülern, denen sie den Trinkwasserfilter ermöglichte.
    Wolfgang Zarl

    „Wir wollen in Zukunft eine Baumschule in San Pedro errichten und somit in die Dörfer viele Pflanzen bringen, damit die Menschen das Setzen und Pflegen der Pflanzen lernen. Das ist der Wunsch der Pfarre“, berichtet Sr. Karina. Weiters macht das „Laudato si“-Haus in Lima viele bauliche Fortschritte. Auch die Fas­tenaktion der Diözese St. Pölten unterstützt ihre Projekte großzügig, zuletzt eine Photovoltaikanlage. Mit vielen Menschen sprechen sie und ihr Team über Müllvermeidung, Baumpflanzungen und Umweltschutz. Auch Katechesen starten auf ihre Bemühungen hin.

    Große Herausforderungen

    Der Anden-Staat und die pastoralen Bemühungen der Franziskanerin stehen vor großen Herausforderungen: „Wir leben in einer schwierigen Zeit – hier und auch in Europa. Viele Lebensmittel und Benzin sind in Peru genau so teuer wie in Europa.“ Dabei muss sie für Pfarrbesuche auf den holprigen Straßen oft lange Fahrten machen. Nach einem Jahr in Peru sagt sie optimistisch, sie werde mit dem Umgang der Herausforderungen routinierter und sicherer. Auch weil sie weiß, dass sie schon viel erreicht hat. Manchmal kommen Waldviertler und begleiten sie bei ihrer Arbeit.

    Spendenmöglichkeit für die Arbeit von Sr. Karina: Kennwort Sr. Karina Beneder, IBAN AT54 3299 0000 0006 2158.

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