Österreich
Opfer von Missbrauch muss am Tatort leben
Weil der Vergewaltiger von Bettina E.ihr die 5.000 Euro Schmerzensgeld nicht zahlt, kann sie nicht aus ihrer Wohnung ausziehen.
Der Vergewaltiger von Bettina E. sitzt hinter Gittern, doch sie muss noch am Tatort leben. Für die 24-Jährige ist ein Albtraum schreckliche Realität geworden: Sie wurde in ihrer Wohnung in der Nähe von Linz von ihrem besten Freund im Schlaf vergewaltigt. "Ich musste wegen meiner Schlafstörungen Tabletten nehmen. Als ich am nächsten Tag aufwachte, merkte ich sofort was passiert war", erzählt Bettina erschüttert in "Heute".
"Schlafe auf der Couch, auf der ich missbraucht wurde"
Der Täter gestand, das Urteil wurde im Juli gefällt: 18 Monate Haft, sechs davon bedingt, und eine Geldstrafe von 5.000 Euro. Trotzdem kann Bettina nicht mehr ruhig schlafen. Weil ihr Angreifer das Schmerzensgeld nicht zahlt, hat die sie keine Möglichkeit aus ihrer Wohnung auszuziehen: "Ich muss immernoch auf der Couch schlafen, auf der er mich missbraucht hat. Da hilft eine Therapie auch nichts", so das Opfer.
Die einzige Möglichkeit das Geld einzutreiben wäre ein Exekutionsverfahren. "Sinnlos", meint Bettina, "er hat keinen Cent."