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Opfer von Benzin-Anschlag (35) in Wien verstorben

Eine 35-jährige Trafikantin wurde Opfer eines Mord-Anschlags durch ihren Ex-Partner. Die Wienerin erlag jetzt ihren schweren Verletzungen.

Marlene Postl
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Bei dieser Trafik in Alsergrund ereignete sich die Gräueltat.
Bei dieser Trafik in Alsergrund ereignete sich die Gräueltat.
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Ein alptraumhaftes Gewaltverbrechen erschütterte Wien Anfang März. Die junge Trafikantin Nadine wurde von ihrem Ex-Partner in einem feigen Anschlag auf ihr Leben mit Benzin übergossen, angezündet, eingesperrt und ihrem Schicksal überlassen. Wie durch ein Wunder konnte die Wienerin rechtzeitig aus den Flammen befreit werden und überlebte vorerst die grausame Tat. 

Auf der Intensivstation kämpfte Nadine schließlich knapp vier Wochen um ihr Leben. Freunde und Nachbarn kamen zusammen, um die ihnen liebe Trafikantin zu unterstützen. Ein Familienmitglied startete eine Spendenaktion, mit der beinahe 46.000 Euro für die Pflege der Wienerin gesammelt werden konnten. Zuletzt war die 35-Jährige laut Berichten der Familie außer Lebensgefahr, doch scheinbar nahm ihr gesundheitlicher Zustand eine schmerzliche Wende. 

35-Jährige ist im Spital verstorben

Diese erschütternde Nachricht erreichte die Gemeinde: Die 35-Jährige soll am Samstag im Spital ihren Verletzungen erlegen sein. Eine Person, die der Familie nahe steht, berichtet, es sei alles getan worden, um die junge Frau zu retten. Sie musste zahlreiche Operationen durchmachen, doch am Ende war die Belastung für ihren Körper zu groß. Ihr Herz hörte auf zu schlagen. 

Der Mord von Nadine ist der siebte Femizid im Jahr 2021. Laut einer Kriminalstatistik der Polizei wurden im Jahr 2019 65 Morde angezeigt, 39 davon wurden an Frauen begangen. Männliche Gewalt an Frauen beginnt aber nicht mit dem Mord: Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) berichtet, jede fünfte Frau sei körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt. 

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    Mordversuch in Wien: Mit diesen Fotos wurde nach dem mutmaßlichen Täter (47) gefahndet.
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    LPD Wien

    Femizide sind ein strukturelles Problem

    Soziologin Laura Wiesböck berichtet 2020 in einem Interview, Österreich sei im europäischen Vergleich Spitzenreiter, was traditionelle Rollenbilder betrifft. Diese Rollenbilder können dazu führen, dass Männer bereits früh Anspruchsgedanken auf Frauen entwickeln. Häufig käme es vor, dass Männer Frauen in der Phase der Trennung töten – so auch der Mörder der jungen Trafikantin. "Der Gedanke dahinter ist, wenn ich sie nicht haben kann, dann soll sie keiner haben", berichtet Wiesböck.

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      Großer Einsatz auf der Nussdorferstraße (Alsergrund)
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