Weit weniger als 200 Teilnehmer hatten sich am Donnerstagabend zum Protestzug gegen den Opernball am Wiener Keplerplatz versammelt und zogen dann vor die Oper am Ring. Dieser war bereits im Vorfeld gesperrt worden, Straßenbahnen wurden bis Betriebsschluss umgeleitet. "Schätzungsweise 100-130 Teilnehmer:innen", meldete "Großeinsatz TV", dessen Team den Protestzug begleitete. Die Polizei stand dennoch mit Hunderten Beamten im Großeinsatz.
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Die Kommunistische Jugend Österreichs rief via Social Media zur Opernball-Demo auf. "Rund um den Wiener Opernball wurden für Donnerstag drei Kundgebungen angezeigt, die Großteils in der Wiener Innenstadt stattfinden werden", hieß es aus der Landespolizeidirektion Wien.
Die Versammlung mit dem Thema "Demonstration gegen den Opernball 2025" führte vom Keplerplatz über die Laxenburger Straße, die Favoritenstraße und die Wiedner Hauptstraße bis zur Kärntner Straße.
Die weitere Kundgebung "Gerechte Verteilung: Reichtum für Alle!" führte vom Ballhausplatz über den Michaelerplatz, den Kohlmarkt, den Graben und den Neuen Markt zum Helmut-Zilk-Platz, wo die Abschlusskundgebung geplant war. Die Standkundgebung "Die Reichen tanzen – Wir protestieren gegen die ungerechte Verteilung" ging am Albertinaplatz (City) über die Bühne.
Wegen der anhaltenden Terrorgefahr waren am Opernball mindestens 500 Polizisten (uniformiert und zivil) im Einsatz, auch Beamte der Spezialeinheiten Wega und Cobra sowie Staatsschützer waren vor Ort. Per Erlass waren auch Durchsuchungen der Gäste nach Aufforderung möglich – egal, ob erwünscht oder nicht.
Für den Verkehr kam es ab 18 Uhr zu Straßensperren: Gesperrt wurde die Operngasse zwischen Albertinaplatz und Opernring, die Kärntner Straße zwischen Lothringerstraße und Opernring und der Ring zwischen Johannesgasse und Operngasse. Die Exekutive empfahl, den innerstädtischen Bereich großräumig zu umfahren.