Zum ersten Mal ohne Richard Lugner: Der Opernball wird dieses Jahr ohne den verstorbenen Baumeister über die Bühne gehen. Dafür sind jede Menge hochkarätige Gäste geladen, auch über das Erscheinen von Bernard Arnault (der reichste Mann der Welt, er ist 223 Milliarden Euro wert) wird gemunkelt. Während bekannte Promis und Polit-Größen das Tanzbein schwingen, kritisieren viele Bürger die "Dekadenz" dieses Events, auch Demos sind geplant.
"Heute" hat sich vor der Staatsoper und in Wien-Floridsdorf umgehört. Was sagen die Wiener zum Opernball?
„Wir leiden unter der Armut und die da oben feiern lustig, fröhlich den Opernball, während andere hungern!“Paula (Name geändert)
>> Im Video: So stehen die Wiener zum Opernball
"Ich finde, es ist eine ziemlich unnötige Sache geworden", erzählt uns Merit. "Wir haben andere Probleme und die Gelder, die da ausgegeben werden, wären wo anders besser eingesetzt. Die Einkommensschere geht immer weiter auseinander und die Armut wird immer mehr."
"Die da oben feiern lustig, fröhlich den Opernball, während andere hungern!", ärgert sich Paula (Name geändert).
Monika (Name geändert) ist anderer Meinung: "Ich bin keine Millionärin, trotzdem finde ich es super, dass es sowas gibt. Das ist eine Tradition, warum machen die Leute so ein Tralala?" Sie kritisiert eher die Demonstrationen vor der Oper: "Die kosten dem Staat sehr viel Geld, wann schlafen die Polizisten in Österreich?"
Richard ist der Opernball sowieso egal: "I brauch eam ned! Sollen die G'stopftn hingehen, is ma wurscht", sagt er lachend.