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Corona-Leugner führt geheime Lerngruppe für Kinder

Eltern in Oberösterreich sollen ihre Kinder in die geheime Lerngruppe eines Ex-Pädagogen und Corona-Leugners schicken – und dafür auch bezahlen.

Marlene Postl
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Online versuchte man, Spenden für das "Projekt" zu sammeln / (Symbolbild)
Online versuchte man, Spenden für das "Projekt" zu sammeln / (Symbolbild)
Screenshot startnext.com / picturedesk.com

Die Corona-Schutzvorkehrungen in den heimischen Schulen sind streng und genau geregelt. Um Kinder nicht in den Fernunterricht schicken zu müssen, setzt man auf regelmäßiges Testen, in der Vergangenheit waren Mindestabstand und Maskenpflicht besonders wichtig. Viele Maßnahmen-Gegner und Corona-Rebellen reagieren allerdings auf die Schutzmaßnahmen, indem sie ihre Kinder kurzerhand von der Schule abmelden.

Geheime Lerngruppe auf Bauernhof kostet 450 Euro pro Monat

Mancherorts unterrichten Eltern ihre Kinder nicht selber zu Hause, sondern gründen ihre eigenen, kleinen "Schulklassen" – ganz ohne jegliche Covid-19-Schutzmaßnahmen. Ein besorgter "Heute"-Leser berichtet von geheimen, verbotenen Lerngruppen, die unter anderem im Mühlviertel betrieben werden: "Gemeinsam mit einem von einer Schule entlassenen Lehrer haben eine Handvoll Eltern zwei illegale Lerngruppen aufgebaut. Dort werden rund 30 Kinder hingeschickt." 

Stattfinden soll das Unterricht auf einem Bauernhof, der normalerweise Schulklassen als Ausflugsziel dient. Auch Schulgeld soll dafür kassiert worden sein - und zwar pro Kind und pro Monat zwischen 390 und 450 Euro. Die Online-Präsenz der Organisatoren und Unterstützer ist höchst fragwürdig – hier finden sich Energetiker mit Tarotkarten und Pendel, Maßnahmen-Gegner bis hin zu Corona-Leugnern. Unterrichtet werden die Kinder von einem Pädagogen, der Anfang des letzten Semesters von seiner Stelle bei einer Privatschule entlassen wurde, weil er sich weigerte, eine FFP2-Maske zu tragen – "Heute" berichtete. 

Landesregierung kündigte Aktion scharf an

Die Gruppe versuchte anfangs, online eine saftige Finanzierung für ihr "Projekt" zu sammeln. 25.000 Euro sollten über eine Spenden-Plattform lukriert werden. Die Aktion scheiterte allerdings, nachdem nur ungefähr zehn Prozent des gewünschten Betrags erzielt wurden. "Man wollte das Ganze richtig professionell aufziehen, mit einem eigenen Unterrichtsgebäude und einem Bus, der die Kinder abholt." 

In Oberösterreich ist man sich des Problems bewusst: Nachdem zum Schulstart im September 1329 Kinder abgemeldet wurden, kündigte LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP) an, schärfer zu kontrollieren und gegen illegale "Lerngruppen" vorzugehen. "In gewissen Gegenden gibt es Gruppen, die sich vehement gegen die Corona-Schutzmaßnahmen an den Schulen aussprechen", berichtet Haberlander gegenüber den mehreren Medien.

Gruppe besteht im Geheimen weiter

Diese Ankündigung war auch Anlass für die Mühlviertler Gruppe, ihre gesamte Online-Präsenz sicherheitshalber zu beseitigen. "Die Gruppe trifft sich weiterhin und macht so weiter wie vorher, auch wenn sie die Aktion nicht mehr bewerben", versichert der "Heute"-Leser. 

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