Österreich

Online-Petition für inhaftierten Max Zirngast

Verwandte und Freunde des in der Türkei inhaftierten Journalisten haben eine Online-Petition für dessen Freilassung gestartet.

Heute Redaktion
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Die Online-Petition für Max Zirngast (29) richtet sich an die österreichische Bundesregierung. In der Erklärung heißt es: "Wir verurteilen die Verhaftung von Max Zirngast auf das Schärfste und fordern seine sofortige Freilassung. Seitens der österreichischen Regierung und Diplomatie sollte nichts unversucht bleiben, um seine Freilassung zu erreichen."

Begründet wird sie damit, dass journalistische Arbeit und der Einsatz für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit Grundrechte darstellen, deren freie Ausübung jederzeit möglich sein müsse.

Seit dem Start am Freitag haben schon mehr als 470 Personen ihre Unterstützung (Stand: 26.9., 21.15 Uhr) kundgetan.

Bis zu zehn Jahre Gefängnis

Der in Ankara lebende Steirer wurde am 11. September von der türkischen Polizei festgenommen. Ihm wird eine "Unterstützung terroristischer Organisationen" vorgeworfen. Am Freitag wurde Untersuchungshaft angeordnet. Der 29-Jährige wurde ins Sincan-Gefängnis in Ankara gebracht. Anklage wurde bisher nicht erhoben. Bei einer Verurteilung würden dem Studenten schlimmstenfalls zehn Jahre Haft drohen.

Der Steirer studierte an der Universität Wien Politikwissenschaft und Philosophie, bevor er 2015 in die Türkei gezogen ist, um an der Uni in Ankara weiter Politik zu studieren. Er verfasste für mehrere linksgerichtete Medien Beiträge und kritisierte in diesen zum Teil den stets autoritärer agierenden türkischen Machthaber Recep Tayyip Erdogan. Zirngast hatte Texte für die Publikation einer legalen Organisation verfasst, die mit der linksextremen Gruppe TKP/Kivilcim in Kontakt stehen soll.

Lesen Sie hier alle Storys zur Verhaftung des österreichischen Journalisten >>> (red)