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"One Piece Pirate Warriors 4": Gum-Gum-Genial!

Heute Redaktion
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Die volle Ladung Action um die Strohhut-Piraten gibt es mit "One Piece Pirate Warriors 4" jetzt für PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch und PC.

Die Pirate Warriors sind nach jahrelanger Abstinenz wieder da! "One Piece Pirate Warriors 4" bringt Spielern wieder, was der Titel verspricht: Ein Kapitel aus der populären Anime-Serie gepaart mit den Massenschlachten der "Warriors"-Spielreihe. Strohhut Ruffy samt Markenschrei "Gum-Gum-Kanone" macht sich im Titel auf, den größten Schatz der Welt zu finden – das Game beleuchtet also beinahe den Beginn des Animes.

Schon bei der Handlung hat man gelernt: Presste man im Vorgänger noch die über die Jahre entstandenen Storybögen in Missionsgröße und handelte sie damit im Eiltempo ab, spannt sich der vierte Teil über einen kleineren Bereich des Animes, behandelt diesen aber detaillierter und ausführlicher. Vor allem Fans des Animes wird das freuen. Alleine der Kampf gegen Corocodile und Co. im Alabasta-Handlungsbogen, dem Start des Spiels, dauert gut eine Stunde.

Eine sehr detailgetreue Umsetzung wie es zuletzt "Dragon Ball Z: Kakarot" bot, darf man sich allerdings nicht erwarten. Aufgrund des Umfangs der "One Piece"-Serie kommt es auch hier zu Auslassungen und kleinen Zeitsprüngen. Dennoch nimmt sich der Titel Zeit, auch die ruhigeren Momente der Serie in Szene zu setzen. Das sorgt bei jenen, die "One Piece" noch gar nicht kennen, für eine tolle Beziehung zu den Figuren.

Besser dran, wer Original kennt

Dennoch: Wer wirklich voll in die Handlung eintauchen will, braucht zumindest etwas Vorwissen aus der Vorlage. Dann nämlich lässt sich auch nachvollziehen, wie emotional die grafisch toll umgesetzten Videosequenzen teilweise sind. Das Spielprinzip selbst ist einfach: "One Piece Pirate Warriors 4" spult die Geschehnisse der Serie ab und macht aus den großen Begegnungen und Boss-Erscheinungen spektakuläre Kämpfe.

Alle Game Reviews in der Übersicht!

Insgesamt ist das Abenteuer leider etwas kurz geraten und bringt 15 Spielstunden mit sich, wenn man sich nicht jedem Detail im Spiel widmet. Diese 15 Stunden lassen aber kaum durchschnaufen und begeistern mit einem Mix aus Anime-Videosequenzen, Spielszenen, Erzählerpassagen mit Anime-Bildern und auch Dialogen zwischen den vielen verschiedenen Charakteren. Besonders die Sprachausgabe kann sich dabei hören lassen.

Angestaubt, aber trotzdem schön

Grafisch blieb man beinahe dem Vorgänger treu, obwohl dieser in die Jahre gekommen ist. Das fällt zwar nicht allzu schlimm aus, in den Spielszenen aber wirken manche Figuren in der Bewegung sehr abgehakt und hätten weichere Bewegungsabläufe verdient gehabt. Gleiches gilt für die Technik: Bei Explosionen und Lichteffekten sind schon mal scharfe Kanten dabei und schnelle Angriffe werden gerne mit einem verwaschenen Bildschirm kaschiert, der nicht mehr als Bewegungsunschärfe durchgeht.

"One Piece Pirate Warriors 4" profitiert aber dabei sehr vom "Warriors"-Spielprinzip: Weil Kämpfe sowieso meist gegen eine Vielzahl an Feinden stattfinden, achtet man in den rasanten Gefechten kaum auf die Umgebungen und Details wie groß sowie unsauber in die Landschaft "geschossene" Zerstörungen und freut sich eher über die punktgenaue Steuerung des Titels. Was in Erinnerung bleibt sind danach die wirklich hochwertig produzierten Anime-Zwischensequenzen.

Großartiges eigenes Ende des Spiels

Wie andere Games unter dem Schirm von Bandai Namco zeigt auch der Piratentitel einige Eigenheiten: In der Spielwelt wird man von unsichtbaren Wänden davon abgehalten, das Spielfeld zu verlassen, Figuren tauchen erst auf wenn man sich ihnen nähert und bei jeder Möglichkeit gibt es sehr lange Ladezeiten. Bei Letzterem rechnen wir noch mit Besserung, denn auch "Dragon Ball" und Co. bekamen direkt nach Veröffentlichung Updates spendiert, die die Ladezeiten extrem verkürzten.

Nichts zu meckern gibt es am Gameplay-Ablauf. Zu keinen Moment ruckelt das Kampfgeschehen bei auch noch so vielen Feinden am Bildschirm und die vielen Angriffe und Combos gehen einmal mehr butterweich über den Controller. Auch erwähnenswert: "One Piece Pirate Warriors 4" führt seine Geschichte abseits des Animes zu Ende, denn das Original war zu dieser Zeit noch hinter dem Spielende zurück. Keine Sorge, auch diese Geschichte wird einfach großartig zu Ende erzählt!

Jede Spielfigur zockt sich anders

Auch musikalisch wurde nachgelegt. Vorbei sind die Zeiten eintöniger, wiederholender Klänge, der vierte Teil hat orchestrale Meisterstücke spendiert bekommen, ohne dass die bekannten "One Piece"-Melodien verloren gingen. Die Auswahl ist indes auch bei den spielbaren Charakteren riesig: Mit mehr als 40 Figuren kann man in die Bombast-Schlachten ziehen. Dabei spielt sich jede Figur anders, da sie jeweils auch über einen eigenen Fähigkeiten-Baum verfügt und sich nur eine allgemeine Statuswert-Liste von den Charakteren geteilt wird. Ein Paradies für Experimentierfreudige!

Der Anspruch ist zumindest in den Boss-Kämpfen gestiegen. Tritt man gegen Big Mama und Co. an,. reicht es nicht mehr, wie im Rest des Spiels einfach auf die Tasten zu hämmern. Bosse verfügen nun über Angriffsmuster, die analysiert und vermieden werden müssen, um erfolgreich zu sein. Der Schwierigkeitsgrad hält sich allerdings in Grenzen und schwierige Tastenkombinationen müssen auch nicht auswendig gelernt werden.

Kurs auf weitere Spiele setzen!

Abseits der Kampagne gibt es noch einen freien und einen Schatzmodus, die sich aber beide sehr nah an der Kampagne orientieren und somit nicht viel Abwechslung bieten. Dennoch kann die ganze Kritik "One Piece Pirate Warriers 4" nicht stoppen. Das Spiel begeistert mit seinen Videosequenzen und leistet sich bei den großen Kämpfen keine Fehler. Einzig die Technik wie Ladezeiten stören etwas.

Toll, dass sich die Entwickler nicht auf dem bekannten Namen ausgeruht haben. "One Piece Pirate Warriors 4" ist ein echt tollen "One Piece"-Abenteuer mit einer überraschend starken Story geworden, das nicht nur Fans, sondern auch alle Action-Liebhaber ansprechen wird. Das Kampfsystem ist zugänglich, das Original hat man sich beherzt zur Brust genommen und die emotionale Bindung ist größer als in jedem Spieleteil zuvor. Gum-Gum-Genial! "One Piece" kann gerne weiter Kurs auf neue Games nehmen.