Coronavirus
Omikron-Subtyp BA.2 ist jetzt in Wien dominant
Corona ist noch nicht durchgestanden. Der Omikron-Subtyp BA.2 hat nun Wien fest im Griff, auch in anderen Bundesländern ist die Lage nicht besser.
Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Auch wenn bereits in zwei Wochen, am 5. März, beinah alle Corona-Maßnahmen der Bundesregierung fallen gelassen werden, hält uns das Virus weiter auf Trab. Schuld daran: die neue Mutation von Omikron BA.2, die nun in Wien bereits dominant ist.
Täglicher Virusvarianten-Test in Wien
Seit Jahresbeginn 2021 führt die Stadt Wien im Auftrag von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker von der SPÖ Virusvarianten-Monitoring durch. Durch die Analyse positiver PCR-Tests ist es der Stadt daher möglich zu eruieren, welche Virusvariante in der Stadt derzeit am meisten kursiert. Durch das breitflächige Testangebot der Stadt ist es möglich, dass die Ergebnisse tagesaktuell sind.
Bereits Stefanitag, dem 26. Dezember, konnte man demnach die Omikron-Variante als dominant in der Bundeshauptstadt nachweisen. Nun konnte man feststellen, dass die Subvarianten von Omikron BA.2 mehr als 50 Prozent aller Neuinfektionen betrifft. In Wien geht man davon aus, dass auch in anderen Bundesländern der neue Virustyp, der noch ansteckender und gefährlicher als Omikron ist, mittlerweile dominant ist.
Auswirkungen der Ausbreitung der neuen Subvariante sind derzeit nicht vorauszusagen. Die 7-Tage-Inzidenz hat sich in Wien auf hohem Niveau vorerst stabilisiert, verzeichnet derzeit mit 1.909,5 die niedrigste Inzidenz Österreichs. Eine Stabilisierung auf einem Plateau ist oft ein deutlicher Hinweis darauf, dass es in der jetzigen Betrachtung einen Variantenwechsel gibt.
Entwicklung unklar
Unklar bleibt dennoch, ob BA.2 dafür sorgt, dass in nächster Zeit neue Rekordzahlen erreicht werden. Aktuelle Zahlen aus Dänemark, wo das Virus mittlerweile seit Monatsbeginn ohne Maßnahmen seine Kreise zieht, geben jedoch Grund zur Besorgnis. Hier sind die Zahlen der Krankenhaus-Patientinnen und Patienten auf einem neuen Rekordniveau.
In Wien rechnet man damit, dass erst in der zweiten März-Hälfte die Infektionszahlen spürbar zurückgehen werden. Das COVID-Prognosekonsortium des Bundes hat in seiner letzten Prognose festgestellt, dass weder ein starker Rückgang bei der Inzidenz noch bei den Spitalsbelegungen zu erwarten ist. Die Situation in den Wiener Spitälern bleibt angespannt aber bewältigbar.
Derzeit liegt die Inzidenz bei geimpften Personen bei 1.700, während sie unter der ungeimpften Bevölkerung deutlich höher bei 2.500 liegt. In Wien sind zudem 533 COVID-Spitalspatientinnen und Patienten in Normalpflege – so viele wie seit 12. April 2021 nicht. Auf den Intensivstationen ist die Lage indes etwas entspannter. Mit 61 COVID-Spitalspatientinnen und Patienten in Intensivpflege verzeichnet Wien eine seit mehreren Woche stabile Lage auf den Intensivstationen. Im Wiener Spitälerplan ist im Intensivpflegebereich derzeit die Stufe 3 von 8 aktiviert. Hier kommt es derzeit nicht zu Verschiebungen von Operationen.